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Alfa Romeo und Abarth auf der "Auto e Moto d'Epoca"Die "Auto e Moto d'Epoca Padova" ist die größte Oldtimer-Messe Italiens. Dieses Jahr ist das Messegelände von Padua (Nähe Venedig) vom 22. bis 25. Oktober Treffpunkt für die Fans klassischer Automobile und Motorräder. Traditionell sind italienische Marken dort besonders stark vertreten. Und so ist auch die 32. Ausgabe der Messe Ziel gleich einer ganzen Reihe von Klassikern aus den Sammlungen von Alfa Romeo und Abarth. Begleitet werden die Oldtimer von den aktuellen Fahrzeugmodellen Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio und Abarth 695 Biposto. In der Tradition beider Marken verkörpern sie Technologie und Design, die vom Rennsport inspiriert für faszinierende Straßenfahrzeuge sorgen. Alfa Romeo: Von der Giulia TI zum Giulia QuadrifoglioAlfa Romeo zeigt auf der "Auto e Moto d'Epoca" gleich eine ganze Flotte legendärer Klassiker. Aus dem nach umfangreicher Renovierung gerade wiedereröffneten Werksmuseum im Mailänder Vorort Arese kommen die Modelle Giulia TI Super, Giulia Sprint Speciale, TZ2 und Giulia Sprint GTA sowie ein Designprototyp des Montreal. Die 1967 für die Weltausstellung in der kanadischen Stadt gebaute Studie schlägt die Brücke von Montreal zur Expo 2015 in Mailand. Fiat Chrysler Automobiles (FCA) ist offizieller Partner der noch bis Ende Oktober in der Heimat von Alfa Romeo stattfindenden Weltausstellung. Begleitet werden die Oldtimer vom brandneuen Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio. Die faszinierende Sportlimousine steht für die Neuausrichtung der Marke und verkörpert die perfekte Umsetzung des Konzeptes "La meccanica delle emozioni", das aus Emotionen entstehende Technologie beschreibt. Der Alfa Romeo Giulia TI Super wurde 1963 in einer kleinen Serie von nur 501 Stück gebaut - gerade genug, um die Zulassung zum Motorsport (Homologation) zu erreichen. Stolz trägt der Tourenwagen das vierblättrige Kleeblatt - Italienisch "Quadrifoglio" - auf den Kotflügeln. Dieses Symbol kennzeichnet seit diesem Zeitpunkt bis zum aktuellen Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio die jeweils leistungsstärkste Variante einer Baureihe. Beim Alfa Romeo Giulia TI Super bedeutete dies: 113 PS Leistung aus 1.570 Kubikzentimeter Hubraum, 190 km/h Höchstgeschwindigkeit, Leergewicht nur 960 kg. Auch TZ2 und GTA sind zwei Modelle aus der Familie Giulia (Baureihe 105), gehen den Schritt in Richtung Motorsport aber noch konsequenter als die Giulia TI Super. Der Alfa Romeo Giulia Sprint GTA ist in den 1960er Jahren auf nahezu allen Rennstrecken der Welt der König der Tourenwagen-Klassen, als Erster dieser Kategorie umrundete er die berüchtigte Nordschleife des Nürburgrings in weniger als zehn Minuten. Der von Autodelta präparierte 1,6-Liter-4-Zylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Doppelzündung leistet mehr als 170 PS - was einem für die Zeit hervorragenden Wert von mehr als 100 PS pro Liter Hubraum entspricht. Der mit dem gleichen Motor ausgerüstete Alfa Romeo TZ2, von dem nur neun Exemplare gebaut wurden, trat in der GT-Klasse an. Dank eines Leergewichts von nur 650 kg und ausgeklügelter Aerodynamik erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Der Alfa Romeo Giulia Sprint Speciale war die logische Weiterentwicklung des Modells Giulietta Sprint Speciale - größter Unterschied ist der von 1,3 auf 1,6 Liter vergrößerte Hubraum. Die von Bertone-Meisterdesigner Franco Scaglione entworfene futuristische Karosserie ermöglichte die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Historischer Star der Präsentation von Alfa Romeo auf der "Auto e Moto d'Epoca" ist der Designprototyp Montreal Expo. Er wurde 1967 aus Anlass der Weltausstellung in der kanadischen Stadt gebaut, woraus sich auch der Name ableitet. Die Carozzeria Bertone erhielt den Auftrag, ein Konzeptfahrzeug auf Basis der Giulia zu entwerfen, das „die höchsten Ansprüche erfüllt, die ein Mensch an ein Auto stellen kann". Designer Franco Scaglione zeichnete eine einzigartige Karosserie, unter der Chassis und Antriebsstrang des Alfa Romeo Giulia steckten. Das ab 1970 tatsächlich gebaute Serienmodell erhielt als Kraftquelle allerdings einen V-Achtzylindermotor. Zusammen mit diesen legendären Klassikern kommt der brandneue Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio nach Padua. Das Topmodell der Marke wird von einem V6-Benziner angetrieben, der gemeinsam mit Ingenieuren von Ferrari entwickelt wurde und 375 kW (510 PS) leistet. Das 2.9-Liter-Triebwerk ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 307 km/h und eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 3,9 Sekunden. Trotz dieser enorm hohen Leistung und des üppigen maximalen Drehmoments von 600 Nm ist der neue Motor erstaunlich effizient. Der CO2-Ausstoß von nur 198 g/km stellt einen Spitzenwert im Segment dar. Die historischen Fahrzeuge stammen aus dem Alfa Romeo Werksmuseum in Arese, das als sprichwörtliche "Zeitmaschine" am 24. Juni 2015 pünktlich zum 105. Geburtstag der Marke wiedereröffnet wurde. Zu sehen sind derzeit 69 Klassiker, die nicht nur stellvertretend für die Entwicklung von Alfa Romeo, sondern des Automobils insgesamt stehen. Die Palette reicht vom allerersten A.L.F.A. aus dem Jahr 1910 - dem Modell 24HP - über den Mille-Miglia-Sieger Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport, dem Luxuscoupé Alfa Romeo 8C Touring, dem Formel-1-Weltmeister Tipo 159 Alfetta und der 50er-Jahre Ikone Alfa Romeo Giulietta bis zum Langstrecken-Weltmeister Tipo 33 TT 12 (mehr Informationen zum Museum unter www.museoalfaromeo.com). Abarth: Monoposto und BipostoEs war von jeher die Strategie von Abarth, Technologie aus dem Rennsport auf Straßenfahrzeuge zu übertragen und dort für jedermann zugänglich zu machen. Jüngstes Beispiel dafür ist der Abarth 695 Biposto, ein Rennwagen mit Straßenzulassung. Der 2-sitzige Supersportwagen ist direkter Nachkomme von zwei Rekordfahrzeugen, die Abarth auf der "Auto e Moto d'Epoca" ausstellt - dem Abarth 750 Record Bertone und dem Abarth Monoposto Record. Mit Umberto Maglioli am Lenkrad erzielte der Abarth 750 Record Bertone im September 1960 vier Geschwindigkeitsweltrekorde über die Strecken 100 Meilen (212,672 km/h), 200 Kilometer (213,434 km/h) und 200 Meilen (214,809 km/h) sowie über eine Stunde (213,643 km/h) in der Kategorie bis 750 Kubikzentimeter Hubraum. Den Abarth Monoposto Record pilotierte Firmengründer Carlo Abarth höchstpersönlich am 20. Oktober 1965 zu zwei Rekorden, wiederum auf der Formel-1-Rennstrecke von Monza. Für die Klasse bis 1.100 Kubikzentimeter Hubraum verbesserte Abarth die Bestmarken über die Viertelmeile (13,62 Sekunden) und 500 m (15,38 Sekunden). Beispielhaft für den Ehrgeiz des früheren Motorradrennfahrers ist die Abmagerungskur, der er sich vor den Rekordversuchen unterzog. Um überhaupt ins Cockpit des geradezu winzigen Monoposto zu passen, nahm Abarth volle 30 kg ab. Gewichtsoptimierung ist auch eines der Hauptmerkmale des Abarth 695 Biposto. Der zweisitzige Supersportwagen bringt nur 997 Kilogramm auf die Waage. Parallel wurde die Leistung des 1,4-Liter-Turbomotors auf 139 kW (190 PS) bei 5.500 Touren gesteigert. Aus beiden Werten ergeben sich eine spezifische Leistung von rekordverdächtigen 139 PS pro Liter Hubraum sowie ein Leistungsgewicht von nur 5,2 Kilogramm pro PS. Das maximale Drehmoment von 250 Nm steht bei 3.000 Umdrehungen zur Verfügung. Der Abarth 695 Biposto beschleunigt in nur 5,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Als erstes Straßenfahrzeug bietet der Abarth 695 Biposto darüber hinaus ein sogenanntes Dogring-Getriebe in Kombination mit einem Sperrdifferenzial. Geübte Fahrer können damit in Sekundenbruchteilen ohne Betätigung der Kupplung hochschalten - genau wie in einem Rennfahrzeug. * Kraftstoffverbrauch kombiniert (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG und CO2-Emission kombiniert (g/km). Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und hier unentgeltlich erhältlich ist. |
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