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Alfa Romeo auf der Techno Classica in EssenAuf eine lange Liste von Erfolgen auf der Rennstrecke kann auch der historische Alfa Romeo Giulietta Sprint zurück schauen, aus dessen zweiter Serie das werkseigene Museo Storico ein Exemplar mit zur Techno Classica bringt. Dem bildschönen Coupé aus dem Baujahr 1964 steht das gleichnamige aktuelle Modell zur Seite, das den berühmten Namen im 21. Jahrhundert wiederbelebt hat. Der neue Alfa Romeo 4C SpiderDie Spider-Variante des vielfach preisgekrönten Alfa Romeo 4C Coupé baut ebenfalls auf einem Monocoque aus dem Formel-1-Werkstoff Kohlefaser auf. Es wird durch aus Aluminium gefertigte Hilfsrahmen an Front und Heck sowie für den Motor ergänzt. Die Karosserie besteht aus dem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff SMC (Sheet Moulding Compound), der im Vergleich zu Stahl und sogar dem Leichtmetall Aluminium einen deutlichen Gewichtsvorteil aufweist. Eine weitere Gewichtsreduzierung erreichten die Ingenieure durch die Verwendung von 10% dünnerem Glas. Das Leergewicht des neuen Alfa Romeo 4C Spider beträgt dadurch lediglich 940 kg. Das Turbotriebwerk liegt als Mittelmotor hinter dem Cockpit. Es produziert aus einem für Alfa Romeo traditionsreichen Hubraum von 1.750 cm3 177 kW (240 PS). Der 4-Zylinder ist mit dem Doppelkupplungsgetriebe Alfa Romeo TCT (Twin Clutch Transmission) kombiniert. Gangwechsel werden mittels Schaltwippen am Lenkrad erledigt. Die Schaltzeiten sind abhängig vom Modus der Fahrdynamikregelung Alfa Romeo D.N.A., die der Fahrer in 4 Stufen programmieren kann. Am aggressivsten schaltet die Elektronik in den Positionen "Dynamic" und "Race", Gangwechsel werden dann innerhalb von nur 130 Millisekunden erledigt. Dadurch – und dank der integrierten Startautomatik "Launch Control" – beschleunigt der Alfa Romeo 4C Spider in nur 4,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 258 km/h. Für ebenso beeindruckende negative Beschleunigung sorgt eine von Rennsport-Spezialist Brembo entwickelte Bremsanlage. Bei einer Vollbremsung wirken Verzögerungskräfte von 1,25 g auf die Passagiere, in Kurven erreicht die Querbeschleunigung bis zu 1,1 g. Auch das Cockpit zeigt klare Anklänge an einen Rennwagen. Deutlich wird dies unter anderem durch die in vielen Bereichen sichtbare Kohlefaser-Struktur des Monocoque, das unten abgeflachte Lederlenkrad mit den Schaltwippen, eine Aluminiumleiste an der Armaturentafel sowie die aus Aluminium gefertigten Pedale und Fußstützen für Fahrer und Beifahrer. Die Sportsitze sind mit schwarzem Stoff bezogen, rote Nähte sorgen für Kontraste. Modernste Technologie verkörpert das zentrale Informationsdisplay mit 7-Zoll-TFT-Bildschirm. Zur Serienausstattung gehören außerdem eine Klimaanlage, eine Premium-Audioanlage von Alpine, eine aus Leder gefertigte Tasche an der Cockpitwand zwischen den Sitzen, Geschwindigkeitsregelanlage (Cruise Control) sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel. Serienmäßig rollt der neue Alfa Romeo 4C Spider auf Rädern der Dimension 7 x17 Zoll an der Vorderachse und 8 x 18 Zoll hinten, wahlweise in den Farben Silber- oder Dunkelgrau. Entsprechend dem Konzept des minimalen Gewichts bei maximaler Fahrzeugkontrolle verzichtet der neue Alfa Romeo 4C Spider auf die übliche hydraulische Servounterstützung der Lenkung. Stattdessen sorgt eine mechanische, relativ direkt übersetzte Lenkung für unverfälschte Rückmeldungen von Fahrzustand und Fahrbahnbeschaffenheit an den Fahrer. Der neue Alfa Romeo Giulietta SprintDer neue Alfa Romeo Giulietta Sprint unterscheidet sich bereits äußerlich von den anderen Versionen der Modellreihe. Neben den exklusiven 17-Zoll-Leichtmetallrädern im Design "Sprint" fallen besonders die dunkel hinterlegten Scheinwerfer sowie die in glänzendem "Dark Chrome" gehaltenen Einfassungen der Nebelscheinwerfer, Querstreben des Kühlergrills, Türgriffe und Abdeckkappen der Außenspiegel sowie die dunklen Fensterrahmen und getönten Heck- und hinteren Seitenscheiben auf. Zur erweiterten Ausstattung gehören außerdem Seitenschweller, die als Diffusor gestaltete Heckschürze und die Auspuffanlage mit zwei einzelnen Endrohren. Ein Zierelement mit dem klassischen Schriftzug "Sprint" auf den vorderen Kotflügeln rundet das Exterieur des neuen Modells ab. Innen bietet die Alfa Romeo Giulietta Sprint exklusives Ambiente. Die Sitzbezüge sind in einer Kombination aus Stoff und Alcantara ausgeführt, die Rückenpolster von Fahrer- und Beifahrersitz sind mit Alfa Romeo Logo verziert, und in die Kopfstützen ist der Schriftzug "Sprint" eingestickt. Der Rahmen der Armaturentafel und die Türverkleidungen weisen Kohlefaser-Optik auf, die Oberfläche der Armaturentafel ist in mattschwarz gehalten. Zur zusätzlichen Serienausstattung gehören außerdem das Sport-Lederlenkrad mit roten Kontrastnähten, der schwarze Dachhimmel und die Fußmatten. Käufer haben die Wahl zwischen einem 1,4-Liter-Turbobenziner und einem Turbodiesel mit zwei Liter Hubraum. Beide stehen in zwei Leistungsstufen zur Verfügung, der Benziner mit 110 kW (150 PS) oder 125 kW (170 PS), der Diesel mit 110 kW (150 PS) oder 129 kW (175 PS). Die jeweils stärkeren Varianten sind serienmäßig mit dem Doppelkupplungsgetriebe Alfa Romeo TCT (Twin Clutch Transmission) kombiniert. Alfa Romeo 1900 Sport Spider (1954)2-Sitziger Spider; 4-Zylinder-Reihenmotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen; 1.997 cm3; 138 PS bei 6.500 min-1; Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 220 km/h. Zu den Schätzen des Museo Storico zählen zwei Prototypen, mit denen die Alfa Romeo Motorsportabteilung 1954 Ideen für einen Zweiliter-Renner für die Sportwagen-Weltmeisterschaft sammelt. Bertone-Designer Franco Scaglione, der später auch Alfa Romeo 33 Stradale und Alfa Romeo Giulietta Sprint zeichnet, entwirft zwei Karosserievarianten: ein 2-sitziges Coupé namens Sportiva und den Sport Spider. Markant bei beiden Modellen ist der tief liegende Lufteinlass, zu der Zeit äußerst ungewöhnlich für einen Alfa Romeo. Beide Fahrzeuge entstehen weitgehend mit der Technik des Alfa Romeo 1900 und des daraus entwickelten spektakulären Tipo C52 "Disco Volante". Der auf knapp zwei Liter Hubraum aufgebohrte 4-Zylinder-Motor weist hemisphärisch geformte Brennräume auf. Bestückt mit Weber-Doppelvergasern, leistet er 138 PS. Bei nur knapp über 900 kg Gewicht ist damit eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h möglich. Beim Fahrwerk entscheiden sich die Ingenieure für Dreiecksquerlenker mit Schraubenfedern vorne und an der Hinterachse für Formel-1-Technologie: Die nach DeDion-System aufgebaute Achse trägt außerdem Kupplung und Getriebe. Diese sogenannte Transaxle-Anordnung tauchte zuvor in ähnlicher Weise auch bei den erfolgreichen Rennautos Tipo 158/159 Alfetta auf, mit denen Giuseppe Farina 1950 und Juan-Manuel Fangio 1951 für Alfa Romeo Formel-1-Weltmeister wurden. Die tragende Struktur des Alfa Romeo 1900 Sport Spider wird anders als beim Serienauto von einem Gitterrohrrahmen gebildet. Die Karosserie wird aus Aluminium gefertigt. Die Rennabteilung baut zwei Coupés und zwei Spider. Vom Alfa Romeo 1900 Sport Spider ist heute nur noch ein Exemplar erhalten. Alfa Romeo Giulietta Sprint (1964)Coupé; 4-Zylinder-Reihenmotor; 1.290 cm3; 80 PS; Vierganggetriebe, Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 170 km/h. Das Modell Giulietta läutet 1954 eine neue Ära bei Alfa Romeo ein. Die Baureihe symbolisiert für die italienische Traditionsmarke den Wandel vom Produzenten exklusiver und handgefertigter Luxussportwagen zum Großserienhersteller. Bemerkenswerterweise ist das Sprint genannte Coupé 1954 die erste Variante, die der Öffentlichkeit präsentiert wird. Limousine und Cabriolet folgen erst kurze Zeit später. Gezeichnet von Bertone-Designer Franco Scaglione, übernimmt die Turiner Karosserieschmiede auch weitgehend die Produktion. Mit der Limousine teilt sich der Alfa Romeo Giulietta Sprint die Technik. Der Motor ist mit 1.300 cm3 Hubraum zwar das bis dahin kleinste Serientriebwerk in der Geschichte von Alfa Romeo. Doch er verkörpert Rennsporttechnologie in Reinkultur. Motorblock, Zylinderkopf und sogar die Gehäuse für das Vierganggetriebe und das Hinterachsdifferenzial sind aus Aluminium gefertigt. Die Ventilsteuerung übernehmen zwei obenliegende Nockenwellen, die Brennräume haben hemisphärische Form. Auch mit seinem markentypisch kernigen Klang hebt sich der drehfreudige 4-Zylinder aus der Menge heraus. Im Coupé leistet der Vierzylinder dank Doppelvergaser 65 PS im Vergleich zu den 53 PS der Limousine. Rennsporttechnik auch beim Fahrwerk. Die Vorderachse wird von doppelten Dreiecksquerlenkern, Federbeinen und einem Stabilisator geführt. An der starren Hinterachse kommen Längslenker und ein zentrales Reaktionsdreieck zum Einsatz. Das Vierganggetriebe wird zunächst mittels Lenkradschaltung betätigt. Geplant ist ursprünglich eine Jahresproduktion von 1.000 Stück. Doch schon während der Präsentation auf dem Turiner Autosalon 1954 gehen rund 3.000 Bestellungen ein. 1961 läuft bei Bertone in Grugliasco in der Nähe von Turin der 20.000 Alfa Romeo Giulietta Sprint vom Band. Inklusive zweiter Serie (ab 1958 mit Schalthebel auf der Mittelkonsole, Getriebe mit Porsche-Synchronisierung, 80 PS Motorleistung für 170 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie leicht modifizierter Front) werden bis 1965 rund 24.000 Stück gebaut. Das auf der Techno Classic 2015 gezeigte Exemplar stammt aus der zweiten Serie und steht normalerweise im Alfa Romeo Museo Storico in Arese. Alfa Romeo 4C Spider Kraftstoffverbrauch kombiniert l/100 km: 6,9. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 161. Alfa Romeo Giulietta Kraftstoffverbrauch kombiniert l/100 km: 4,0 - 5,1. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 104 - 119. Alle Verbrauchsangaben und Emissionswerte nach RL 80/1268/EWG. |
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