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A9: Zwischen München und Leipzig gehen Schnellladesäulen in BetriebIm Rahmen des Schaufenster-Projektes "Bayern-Sachsen Elektromobilität verbindet" haben Siemens, E.ON und BMW entlang der A9 von München über Nürnberg nach Leipzig acht Gleichstrom-Schnellladesäulen errichtet und die dafür nötige Infrastruktur aufgebaut. Damit ist jetzt ein reibungsloser elektrischer Verkehr auf einer der am meisten befahrenen Verkehrsachsen Deutschlands auf einer Gesamtlänge von 430 Kilometern möglich. Die Ladesäulen stehen in Schweitenkirchen, Ingolstadt, Lauf, Himmelkron, Selbitz, Hermsdorf, Schkeuditz und Dessau an Rastplätzen oder bei Partnern direkt an der Autobahn. Mit der Ladesäule in Dessau wird in Zukunft die Verbindung mit dem Schaufensterprojekt in Berlin-Brandenburg geschaffen. Roland Busch, CEO des Siemens-Sektors Infrastructure & Cities und Mitglied des Vorstands der Siemens AG: "Die Akzeptanz der Elektromobilität hängt entscheidend von einer einfachen Bedienung des Gesamtsystems ab. Dazu muss die Ladeinfrastruktur in übergeordnete IT-Systeme eingebunden sein. So lassen sich nicht nur umfassende Dienstleistungen für die Fahrer von Elektrofahrzeugen anbieten. Es wird auch sichergestellt, dass die Fahrer überall Zugriff auf die Ladesäulen haben." "Forderungen nach emissionsfreien Fahrzeugen im Flottenmix und weitere signifikante CO2-Reduzierungen erfordern revolutionäre Entwicklungsansätze. Wir haben die Marke BMW i gegründet, um das Thema Elektromobilität ganzheitlich angehen zu können. Die Schnelllade-Achse ist für uns ein weiterer Baustein, um Elektromobilität auch in Deutschland erfolgreich zu machen", sagte Herbert Diess, Vorstand Entwicklung bei der BMW Group. Leonhard Birnbaum, E.ON-Vorstand für Märkte und Dienstleistungen: "Erst durch die Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen trägt die Elektromobilität zum wirklich nachhaltigen Umbau unserer Verkehrssysteme bei. Wir entwickeln deshalb auf Basis von regenerativer Energie neue Geschäftsmodelle und Bezahlsysteme und sammeln Betriebserfahrung, um das Fahren mit Elektrofahrzeugen umweltfreundlich und komfortabel zu machen." Den Fahrern der Elektrofahrzeuge werden in diesem Forschungsprojekt verschiedene Möglichkeiten der Bezahlung angeboten: mit dem Handy per SMS und über die europäische Roaming-Bezahlplattform Hubject, die im Sommer zur Verfügung stehen wird. Über die Hubject-Plattform werden die Fahrer von Elektrofahrzeugen mit nur einem Vertrag und einer Karte überall in Europa an Ladesäulen verschiedener Anbieter Strom "tanken" können. Für die ersten vier Wochen des Betriebs ist das Laden an den acht Ladesäulen kostenfrei. Dazu werden an den Standorten während der Öffnungszeiten spezielle Ladekarten ausgegeben. Nicht nur durch das Roaming, das einen anbieterübergreifenden Zugang zu den Ladestationen ermöglicht, sondern auch durch das einheitliche Steckersystem wird eine große Akzeptanzhürde beseitigt. Alle Säulen sind mit dem kombinierten Steckersystem "Combined Charging System" (CCS) ausgestattet, auf das sich der europäische Automobilherstellerverband ACEA mit allen Mitgliedern geeinigt hat. Somit wird das Laden von Elektrofahrzeugen in ganz Europa nach demselben Standard ermöglicht. Das CCS-System wurde von der Europäischen Union als einziger europäischer Standard von 2017 an für schnelles Laden mit Gleichstrom festgelegt. Eine Lademanagement-Software-Lösung von Siemens als Operationszentrale überwacht und steuert die Ladeinfrastruktur an der A9 und sorgt bei Störungen dafür, dass der Fehler rasch behoben werden kann. Zudem ermöglicht die Software die Einbindung der Ladesäulen in die IT-Systeme der Energieversorgungsunternehmen oder Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen, um den Zugang zur Ladeinfrastruktur zu erhalten. Mit dem Startschuss für den Betrieb der Ladesäulen zwischen München und Leipzig beginnen die Projektmitglieder damit, die Betriebserfahrungen im Hinblick auf die Bezahlverfahren (per SMS und über Hubject) anonymisiert auszuwerten sowie die Nutzung der Ladesäulen nach standortrelevanten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu untersuchen. Dabei werden auch Betriebs- und Servicekonzepte getestet. Zum Ende dieses Forschungsprojektes im Oktober 2015 werden alle gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse veröffentlicht. Forschungsprojekt Schaufenster Elektromobilität: Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als "Schaufenster Elektromobilität" ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Im Schaufenster Bayern-Sachsen werden unter dem Leitmotto "Elektromobilität verbindet" rund 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 130 Millionen Euro und über 100 Partnern realisiert. Die Bayern Innovativ GmbH und die Sächsische Energieagentur SAENA übernehmen gemeinsam als Projektleitstelle die Koordination des Schaufensters. |
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