Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/7-etappe-rallye-dakar-mcrae-haelt-platz-3-article1017.html Thema: Motorsport | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7. Etappe Rallye Dakar: McRae hält Platz 3"Am Start der Prüfung lief noch alles reibungslos", berichtete McRae nach sechseinhalb Stunden am Steuer. "Wir lagen genau hinter den Führenden und fuhren im Pulk mit Peterhansel, Masuoka und Schlesser durch die Dünen. Kurz vor Etappenende blieben wir in einer Passage mit sehr weichem Sand stecken. Es dauerte 20 Minuten, bis wir wieder flott kamen. Ich lerne jeden Tag weiter dazu – vor allem auf solchem Untergrund, der mir bislang völlig fremd war. Eines allerdings hat mich heute sehr erstaunt: Wie schnell der Mitsubishi von Stéphane durch die Dünen prescht – unglaublich...." Giniel de Villiers war ebenfalls glänzend gestartet und lag am Kontrollpunkt 3 (CP 3) noch an dritter Stelle. Dann bremsten ihn diverse Probleme mächtig ein: "Am Anfang machten wir eine richtig gute Pace. Die Strecke war extrem schnell, danach folgten Passagen mit unheimlich weichem Sand. Noch vor Beginn der Dünen hatten wir den ersten platten Reifen, konnten ihn aber nicht wechseln, weil die Radbolzen klemmten. So ging es dann in den Sand, wo wir mit dem automatischen Reifendruck-Kontrollsystem haderten, das versuchte, den Druck irgendwie stabil zu halten. Fast unvermeidlich fuhren wir uns irgendwann fest. Dabei entdeckten wir zufällig ein Loch im Kühler, das wir erst einmal abdichten mussten. Damit waren unsere Probleme aber noch längst nicht vorbei: Vermutlich wegen Elektrikproblemen begann plötzlich der Motor auszusetzen. 20 Kilometer vor dem Ziel kam dann noch ein weiterer Platten hinzu. Nach all diesem Ärger fuhr ich ganz langsam zu Ende, um nicht noch etwas Größeres kaputt zu machen." Nach dem großen Pech des Vortages – der Motor seines Nissan verschluckte sich bei der Durchfahrt einer ungewöhnlichen tiefen Furt – rehabilitierte sich Ari Vatanen gestern mit der siebtschnellsten Zeit des Tages. Allerdings verlief auch sein Arbeitstag nicht völlig ohne Dramen. "Wir gingen als 90. an den Start und überholten am Morgen insgesamt 53 Konkurrenten. Etwa bei Kilometer 400 hatten auch wir einen Platten, bis dahin war aber alles völlig reibungslos gegangen. Nur 50 Kilometer vor dem Ziel hatte ich dann plötzlich ein komisches Gefühl in der Lenkung. Schnell wurde uns klar, dass ein Radlager den Geist aufgegeben hatte. Prompt überholte uns dann auch kurz darauf unser rechtes Vorderrad! Normal kann man so nicht weiterfahren, aber was blieb uns anderes übrig. Ich schaltete in den ersten, den zweiten, den dritten, schließlich in den fünften Gang! In Rechtskurven war alles okay, nur in Linkskurven war das Fahrverhalten schon etwas heikel. Am Ende waren wir froh, das Ziel erreicht zu haben. Die Prüfung war technisch nicht besonders schwierig, nur am Ende lauerte dieser unglaublich weiche, puderartige Sand. Ich befürchte, dass vor allem die Trucks und Motorräder hier unheimlich viel Zeit verloren haben. Viele Privat-Fahrer werden sicher die Nacht da draußen verbracht haben." Da die Servicefahrzeuge am Mittwoch ebenfalls eine über 1.000 Kilometer lange Strecke absolvieren mussten, trafen sie erst in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in Atar ein. Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen mussten sich also auf das Nötigste beschränken, ging es doch schon um 9.45 Uhr auf die 355 Kilometer lange Sonderprüfung Richtung Tidjiika. Die Etappe ist insgesamt zwar „nur“ 393 Kilometer lang, wurde aber zuvor noch nie bei einer Dakar gefahren. Nach dieser ersten von zwei "Marathon"-Prüfungen ist am Ziel keinerlei Service erlaubt. Die Fahrer treffen ihre Mechaniker erst am Freitag in Nema wieder, so dass sie etwaige Schäden selbst beheben müssen. Es kann also noch viel passieren bei dieser Dakar. Gesamtklassement nach der 7. Etappe (Tan Tan, Marokko – Atar, Mauretanien):
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