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54. Deutscher Verkehrsgerichtstag 2016Trend durchbrochen – Die meisten Sünder sind zu schnellIn den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Punktesünder rasant gestiegen – von 8,2 Mio. Eintragungen (2006; Stichtag jeweils 01.01.) auf über 9 Mio. Eintragungen (2013) – ein Plus von fast 11% innerhalb von 7 Jahren. Dieser Trend konnte mit 8,9 (2014) und 8,6 Mio. Eintragungen (2015) gestoppt und sogar umgekehrt werden. Insbesondere Alkohol und Drogen spielten in den vergangenen Jahren eine offenbar geringere Rolle: Seit 2006 sank die Zahl der Eintragungen hier um knapp 23%. Trotzdem sind Alkohol- und Drogendelikte Ursache für über 90% der Führerscheinentzüge. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Rasern: Nach Auswertung der KBA-Zahlen sind immer noch zwei Drittel aller Eintragungen (64%) auf Geschwindigkeitsüberschreitungen zurückzuführen. Der Druck auf das Gaspedal scheint sich nur unwesentlich zu lockern – zwischen 2006 und 2015 gingen die entsprechenden Eintragungen um gerade mal 4,7% zurück. Nach Punktereform: Kein Anstieg der EintragungenAuch die im Mai 2014 in Kraft getretene Punktereform hat laut ACE nicht zu einem sichtbaren Anstieg der Eintragungen in die Flensburger Verkehrssünderkartei oder zu mehr Führerscheinentzügen geführt. Zwar lag die Zahl der ab Mai geahndeten Ordnungswidrigkeiten und Straftaten im Kalenderjahr 2014 geringfügig höher als die Anzahl entsprechender Delikte in den ersten vier Monaten des Jahres. Zu berücksichtigen sind allerdings Schwankungen in den einzelnen Bundesländern. Meiste Sünder im NordostenBundesweit wurden im Jahr 2014 wegen schwerer Verkehrsverstöße gut 4,5 Millionen Eintragungen vorgenommen. Der Durchschnittswert für Deutschland beträgt 6.449 Eintragungen pro 100.000 Einwohner ab 15 Jahren. Ein Blick auf Zahlen der einzelnen Bundesländer offenbart jedoch gravierende regionale Unterschiede. Spitzenreiter sind danach die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit bis zu 11.202 Delikten pro 100.000 Einwohner. Die Autofahrer im Saarland hingegen können als Vorbild dienen: Mit 3.759 punkterelevanten Verkehrsverstößen pro 100.000 Einwohnern liegen sie noch vor den Stadtstaaten Berlin (3.761) und Hamburg (4.684). |
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