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25 Jahre ŠKODA und Volkswagen Partnerschaft"ŠKODA hat sich in den vergangenen 25 Jahren von einer regionalen Marke zu einem international erfolgreichen Fahrzeughersteller entwickelt. Entscheidend dafür war der Einstieg des Volkswagen Konzerns vor einem Vierteljahrhundert und die professionelle Kooperation zwischen ŠKODA und Volkswagen. Die Erfolgsgeschichte unserer Marke ist einzigartig in der Automobilindustrie", sagt Bernhard Maier, Vorstandsvorsitzender von ŠKODA. Die Eingliederung von ŠKODA in den Volkswagen Konzern zählt zu den erfolgreichsten Beispielen der Privatisierung tschechoslowakischer Staatsbetriebe zu Beginn der 1990er-Jahre. Das Produktionsvolumen lag damals bei noch 200.000 Fahrzeugen pro Jahr, die Modellpalette bestand aus nur zwei Modellreihen – einem Heckmotormodell und dem 1987 vorgestellten Kompaktwagen Favorit mit der Kombiversion Forman. Heute bietet ŠKODA eine umfassende Modellpalette, beginnend mit dem Kleinwagen Citigo bis zum Flaggschiff, dem ŠKODA Superb, mit insgesamt über 40 Modellvarianten an. Vor der Fusion mit dem Volkswagen Konzern bekundeten mehrere Automobilhersteller aus Westeuropa und Übersee bei der tschechoslowakischen Regierung ihr Interesse an der Traditionsmarke, die in der Pionierzeit des Automobils Ende 1895 gegründet wurde und damit zu den traditionsreichsten Automobilmarken weltweit zählt. In die Verkaufsverhandlungen schalteten sich hochrangige Vertreter der tschechischen Wirtschaft und Politik ein und trafen eine weitsichtige Entscheidung: 1991 wurde ŠKODA an den Volkswagen Konzern verkauft. Volkswagen – bereits damals der größte Automobilproduzent Europas – hatte bereits zuvor nachhaltiges Interesse an der Marke aus Mladá Boleslav bekundet. 1987 stellte Entwicklungsleiter Petr Hrdlička einen Prototypen des neuen, frontgetriebenen ŠKODA Favorit in Wolfsburg vor und ließ ihn von Volkswagen intensiv prüfen. Die genaue Kenntnis des neuen Modells und das Wissen um sein Potenzial machte ŠKODA aus der Perspektive des Volkswagen Konzerns noch attraktiver. Ein weiterer Trumpf war die gut ausgebildete, kreative und motivierte Belegschaft der tschechischen Traditionsmarke. Handwerkskunst und Ingenieurskompetenz gehören schon immer zu den Stärken der Tschechen. Am 09. Dezember 1990 entschied die tschechische Regierung: Der Volkswagen Konzern wird strategischer Partner von ŠKODA. Am 28. März 1991 unterzeichneten der damalige tschechische Industrieminister Jan Vrba und der damalige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Dr. Carl Hahn den Vertrag über die Aufnahme des nun ,ŠKODA, automobilová akciová společnost‘ genannten Autoherstellers in den Volkswagen Konzern. Am 16. April 1991 trat das Dokument in Kraft, ergänzt um eine Kapitaleinlage und den Aktionärsvertrag. Für eine Einlage von 620 Millionen DM im Laufe des Jahres 1991 erwarb der Volkswagen Konzern zunächst 31% der Aktien des Unternehmens aus Mladá Boleslav. Schrittweise stockte der Konzern seinen Anteil auf, bis er am 30. Mai 2000 zu 100% Eigentümer der Aktiengesellschaft ŠKODA wurde. In den vergangenen 25 Jahren wurde die dynamische Entwicklung der Marke ŠKODA von einem umfassenden Investitionsprogramm beflügelt, das eng mit weiteren Konzernmarken koordiniert wurde. Zwischen 1991 und März 2016 hat ŠKODA über 300 Milliarden Kronen (rund 11 Milliarden Euro) in neue Modelle, Forschung und Entwicklung sowie in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Tschechien investiert. Darüber hinaus ist ŠKODA der einzige Hersteller, der in Tschechien nicht nur Automobile produziert, sondern auch entwickelt. Bestand die Entwicklungsabteilung von ŠKODA im Frühjahr 1991 noch aus 600 Mitarbeitern, so sind heute rund 2.000 hochqualifizierte Spezialisten im Technologie-, Entwicklungs- und Designzentrum in Mladá Boleslav beschäftigt. In ihrer Verantwortung entstehen qualitativ hochwertige Automobile mit den typischen ŠKODA Vorzügen wie überdurchschnittliches Raumangebot, hohe Funktionalität und zukunftsweisende Technik. Nach der Eingliederung von ŠKODA in die Strukturen des Volkswagen Konzerns wurde das Produktionsnetzwerk der drei bestehenden tschechischen ŠKODA Werke in Mladá Boleslav, Kvasiny und Vrchlabí um weitere Kapazitäten des Volkswagen Konzernverbunds in China, Indien, Russland und der Slowakei ergänzt. Hinzu kamen Montagewerke in der Ukraine und in Kasachstan. Das Herz der global erfolgreichen Marke schlägt nach wie vor in Mladá Boleslav. In der böhmischen Stadt – etwa eine halbe Autostunde nördlich von Prag gelegen – befinden sich seit 121 Jahren der Unternehmenssitz und das Stammwerk. Hier liegt eine der Geburtsstätten der europäischen Automobilindustrie. Zu ihren Pionieren gehören Václav Laurin und Václav Klement, die – begeistert von der motorisierten Mobilität auf zwei und vier Rädern – 1895 den Grundstein für das heutige Automobilunternehmen legten. Sie waren übrigens Zeitgenossen von Ferdinand Porsche, dessen Geburtsort Vratislavice unweit von Mladá Boleslav liegt. ŠKODA zählt heute zu den wesentlichen Säulen der tschechischen Wirtschaft: 2014 trug der Hersteller allein 4,5% des tschechischen Bruttoinlandsprodukts bei und ist für rund 8 Prozent des tschechischen Exports verantwortlich. Auch viele Zulieferunternehmen mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen gehören zur Erfolgsstory von ŠKODA. So bedeutsam der heimische Markt mit 85.000 Auslieferungen an Kunden 2015 für ŠKODA auch bleibt: 92% der 1.055.500 im Jahr 2015 ausgelieferten Fahrzeuge wurden in anderen Ländern verkauft – ein Beleg für den globalen Erfolg von ŠKODA. Seit einigen Jahren ist China der größte Einzelmarkt für ŠKODA. Dort wurden 2015 insgesamt 281.700 Fahrzeuge der tschechischen Marke an Kunden ausgeliefert. In Deutschland, dem weltweit zweitstärksten Absatzmarkt, belegt ŠKODA seit mittlerweile sieben Jahren die Spitzenposition als erfolgreichste Importmarke. Auf dem umkämpften deutschen Pkw-Markt erzielte die Marke im vergangenen Jahr mit 158.700 Auslieferungen einen Marktanteil von 5,6%. In vielen Ländern verzeichnet ŠKODA derzeit zweistellige Absatzzuwächse. Besonderes Augenmerk widmet die Marke ihrer Belegschaft und der Personalentwicklung. Mit heute rund 28.500 Mitarbeitern zählt ŠKODA zu den größten Arbeitgebern und belegt regelmäßig vordere Plätze bei Rankings der attraktivsten Arbeitgeber. Die Berufsschule für Maschinenbau in Mladá Boleslav blickt auf eine fast 90-jährige Tradition zurück, rund 22.000 Auszubildende haben in dieser Zeit ihren Abschluss gemacht. Aktuell sind fast 900 Lehrlinge in 14 Ausbildungsgängen im Tagesstudium eingeschrieben. Im Aufbaustudium verbessern derzeit rund 100 Mitarbeiter ihre bestehende Qualifikation. Direkt in Mladá Boleslav eröffnete im Jahr 2000 die ŠKODA Hochschule, die bereits 1.400 Studenten erfolgreich absolviert haben. Ein Vierteljahrhundert nach dem Neustart unter dem Dach des Volkswagen Konzerns erzielt ŠKODA neue Absatzrekorde: In 2015 sind die Auslieferungen um 1,8% auf 1.055.500 Fahrzeuge (2014: 1.037.200) gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich um 6,2% auf den neuen Bestwert von 12,5 Milliarden Euro (2014: 11,8 Milliarden Euro), das Operative Ergebnis wuchs um 12,0% auf 915 Millionen Euro (2014: 817 Millionen Euro). Bis Ende Februar 2016 kletterten die weltweiten ŠKODA Verkäufe um 4,5% auf 170.300 Fahrzeuge und damit auf einen neuen Bestwert für die ersten beiden Monate eines Jahres. So schreibt dieses Vorzeigebeispiel der deutsch-tschechischen Wirtschaftsgeschichte weiter eine globale Erfolgsstory. Mit dem 25-jährigen Jubiläum erreicht der gemeinsame Weg von ŠKODA und des Volkswagen Konzerns einen neuen Meilenstein. |
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