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24 Stunden von Le Mans, 2008: BMW Motorrad mit 2 Bikes erneut am StartDie HP2 Sport Endurance kann zwar nicht mit einer so hohen Motorleistung wie ihre 1.000er Mehrzylinder-Rivalen aufwarten, aber Thomas Hinterreiter, Rico Penzkofer and Markus Barth schafften es, 776 problemfreie Runden auf dem 4,18 km langen Bugatti-Circuit hinzulegen. Das war eine starke Leistung, wenn man bedenkt, dass es das erste Rennen für das Team war und das Bike vorher lediglich einen Shakedown-Test absolviert hatte. Nach einer erfolgreichen Saison 2007 kehrt BMW Motorrad Motorsport nun nach Le Mans zurück und will versuchen, das eindrucksvolle letztjährige Ergebnis zu verbessern. Dieses Jahr gehen jedoch 2 HP2 Bikes für BMW Motorrad Motorsport an den Start. Bike Nr. 17 wird gefahren vom erfahrenen Piloten Stéphane Mertens, zusammen mit seinem belgischen Landsmann Sébastien Le Grelle und dem Deutschen Rico Penzkofer. Auf Bike Nr. 71 sitzen der Brite Richard Cooper, der Spanier Jose-Luis Nion und der Amerikaner Brian Parriott. Für Stéphane wird es ein emotionales Comeback nach seinem schweren Sturz Anfang letzten Jahres. Er bringt jede Menge Erfahrung mit ins Team, noch ein bisschen mehr als sein Landsmann Sébastien – ein routinierter BMW Boxer-Fahrer. Rico Penzkofer gehört zu den besonders hartgesotten Rennfahrern im Geschäft. Beim Bol d'Or 24 Stunden-Rennen letztes Jahr brach er sich das Schlüsselbein bei einem Sturz, dennoch hob er seine HP2 auf und schob sie zur Box, damit das Bike repariert und das Rennen zu Ende gefahren werden konnte. Der Brite Richard Cooper ist der kleinste Fahrer im Team, aber sein Wille und Einsatz sind riesengroß. Erst kürzlich nahm er mit dem BMW Motorrad Motorsport Team am hochkarätigen Formula Xtreme Daytona 200 Rennen teil. Er holte einen beeindruckenden fünften Platz direkt vor seinem Teamkollegen Brian Parriott. Jose-Luis kennt sich aus mit BMW Boxer Motorrädern, und seit seinem kürzlich absolvierten Test auf dem Bugatti Rennkurs ist er voll motiviert. Mit seinem spanischen Temperament wird er den anglo-amerikanischen Mix bestens ergänzen. Stéphane Mertens: "Le Mans ist ein berühmtes Rennen und ein berühmter Kurs, und dort zu fahren, ist immer etwas Besonderes. Physisch ist die Strecke nicht zu anspruchsvoll, aber man muss gut an den Bremsen und beim Beschleunigen sein – und das liegt mir. Nachts zu fahren, ist kein Problem, denn die Beleuchtung ist sehr gut – außer es stürzt jemand vor dir und verliert Öl! Es ist nicht der aufregendste Kurs der Welt, aber ich schneide dort in der Regel immer gut ab und deshalb freue ich mich auf das Rennen." Richard Cooper: "Le Mans und ich stehen noch ein bisschen auf Kriegsfuß. Es macht mir Spaß, dort zu fahren, aber die Ergebnisse lassen noch etwas zu wünschen übrig. Vielleicht wird's ja dieses Jahr anders. Die BMW läuft gut und die Strecke ist nicht sehr anstrengend, darum denke ich, dass ich dieses Jahr hier ein gutes Ergebnis holen kann. Ich habe seit dem letzten Jahr viel an Erfahrung gewonnen und hoffe, dass sich das positiv bemerkbar macht." Berti Hauser (BMW Motorrad Motorsport Chef): "Letztes Jahr war das Le Mans Rennen der Auftakt unseres großen Abenteuers, und ich weiß noch, wie zufrieden und glücklich wir mit dem Ergebnis und der Leistung des gesamten Teams waren. Wir waren angenehm überrascht über die positiven Reaktionen und den Zuspruch, den wir von allen Seiten auf unsere Rückkehr in die Motorrad Straßen WM erhalten haben. Wir haben übers Jahr hart gearbeitet und viel gelernt. Aber wir dürfen keine Fehler machen, die Langstrecken WM ist kein leichtes Spiel. Ich denke, dass wir gezeigt haben, was wir draufhaben, und vielleicht haben wir doch den einen oder anderen überraschen können. Wir haben zwar jetzt ein Jahr Erfahrung auf dem Buckel, aber das heißt noch lange nicht, dass dieses Jahr leichter sein wird. Da draußen gibt es verdammt gute Teams, die mehr Erfahrung aufweisen können als wir, und daher ist der Wettbewerb härter denn je. Mit 2 Bikes im Rennen und einem guten Mix aus Erfahrung und Jugend bei den Fahrern zeigen wir, dass wir es dieses Jahr ernst meinen. Es ist schade, dass Thomas Hinterreiter verletzungsbedingt nicht teilnehmen kann, aber ich denke, er wird dennoch in Le Mans sein, um dort das Team zu unterstützen. Das ist ein typisches Beispiel für den tollen Teamgeist, der bei der ganzen Mannschaft herrscht."
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