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1981: Mercedes-Benz S-Klasse weltweit erstes Fahrzeug mit AirbagNoch im ersten Jahr entscheiden sich 2 636 Käufer der S-Klasse für dieses neue Sicherheitsmerkmal. Damit tritt der Airbag seinen Siegeszug an. Mehr als zwölf Millionen Fahrzeuge von Mercedes-Benz werden in den ersten 25 Jahren der neuen Technik mit Airbags ausgestattet, andere Marken ziehen nach. Aus der Sonderausstattung für den Fahrer von 1981 ist ein Rückhaltesystem entstanden, das heute mit einem System von Airbags, Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern die Passagiere bei einem Unfall schützt. Das Luftkissen im Pralltopf Der Serieneinführung sind viele Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit vorangegangen. Daimler-Benz erhält1971 auf den Airbag das Patent DE 2152902 C2. Bis zur Serienreife muss das Rückhaltesystem noch in vielen Details verbessert und getestet werden. Bei mehr als 250 Unfallversuchen mit kompletten Fahrzeugen, mehr als 2 500 Tests mit dem Schlitten und tausenden Versuchen mit einzelnen Teilen beweist der Airbag seine zuverlässige Funktion. Gleichzeitig stellt ein Langzeitversuch mit 600 Testfahrzeugen auf der Straße und im Gelände sicher, dass der Luftsack nicht im normalen Fahrbetrieb auslöst. 1992 wird der Fahrer-Airbag Serienausstattung in allen Mercedes-Benz Modellen, 1994 folgt der Beifahrer-Airbag als serienmäßiges Sicherheitsmerkmal. Die kontinuierliche Weiterentwicklung macht das Airbag-Modul kleiner, und sie ermöglicht einen noch umfassenderen Schutz. Mercedes-Benz stellt bereits 1993 einen Seiten-Airbag als Studie vor, 1995 kommt der Side-Bag als Sonderausstattung in der E-Klasse. Der Window-Bag wird von 1998 an zur Serienausstattung, zunächst in der S-Klasse. Und für die Roadster der Mercedes-Benz SL-Klasse wird 2001 der Head-Thorax-Seitenairbag eingeführt. In der S-Klasse der Baureihe W 221 sind adaptive Airbags Bestandteil der Sicherheitsphilosophie PRO-SAFE™: Die Luftsäcke werden je nach Schwere des Unfalls und den Daten der Insassen in zwei unterschiedlichen Stufen gezündet. Künftige Generationen des Airbags werden sich noch besser auf die einzelnen Personen im Fahrzeug einstellen. Als nächsten Schritt der Technik testet die Mercedes-Benz Entwicklung eine Einbindung des Airbags in das präventive Schutzsystem PRE-SAFE®. Dabei werden Airbags nicht mehr erst bei der Kollision ausgelöst, sondern die Luftpolster entfalten sich bereits kurz vor dem Unfall, um die Passagiere abzustützen und zu fixieren. Vom pyrotechnischen Gurtstraffer zu PRE-SAFE® Auch der zusammen mit dem Airbag präsentierte Gurtstraffer setzt sich als Element der passiven Sicherheit durch. In Genf wird das System 1981 als "Gurtstrammer" vorgestellt. Bei einem Unfall zieht das Assistenzsystem über eine pyrotechnische Treibladung in wenigen Millisekunden den Automatik-Dreipunktgurt des Beifahrersitzes fest an. So fixiert die Sicherheitstechnik der S-Klasse Baureihe W 126 den Beifahrer zuverlässig im Sitz, auch wenn zuvor der Gurt eventuell zu locker am Körper gelegen hat. Von 1984 an sind alle Mercedes-Benz Modelle an den Vordersitzen serienmäßig mit Gurtstraffern ausgerüstet. 1995 werden die Gurtstraffer in allen Modellen mit Gurtkraftbegrenzern verbunden, um die Leistung des Rückhaltesystems dem individuellen Bedarf anzupassen. 2002 wird der pyrotechnische Gurtstraffer außerdem mit der Einführung des präventiven Insassenschutzsystems PRE-SAFE® um einen elektronischen Gurtstraffer ergänzt. Dieser zieht die Sicherheitsgurte an, wenn PRE-SAFE® eine kritische Situation erkennt und das Fahrzeug auf einen möglichen Unfall vorbereitet. Im Gegensatz zum pyrotechnischen Gurtstraffer ist das elektronische System reversibel: Wenn es nicht zur Kollision kommt, lockert sich der Gurt wieder. |
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