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Thema: Historie


110 Jahre Ingenieurskunst: Erfolgsgeschichte der Renault Motoren

Mit den aktuellen Downsizing-Triebwerken aus der ENERGY-Familie setzt Renault Maßstäbe für Effizienz und Umweltschonung bei Serienfahrzeugen. Darüber hinaus hält die französische Marke als Motorenlieferant des Red Bull Racing Teams seit 2 Jahren den Weltmeistertitel in der Formel 1. Die hochmodernen Renault Aggregate von heute stehen in einer langen Tradition wegweisender Ingenieurskunst, die Louis Renault selbst begründet hat: Vor 110 Jahren konstruierte er einen robusten 2-Zylinder, weil er seine Automobile mit eigenen Motoren ausrüsten wollte. Seitdem hat Renault auf der Straße und im Rennsport immer wieder mit bahnbrechenden Aggregaten auf sich aufmerksam gemacht.

Aktuelles Beispiel: Die neue Generation des Mégane benötigt mit dem ENERGY dCi 110 eco2-Diesel lediglich 3,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer und ist damit das sparsamste Modell in der volumenstarken Kompaktklasse. Der CO2-Ausstoß von 90 g/km markiert ebenfalls den Klassenbestwert1.

Downsizing in seiner effizientesten Form

Der ENERGY dCi 110 eco2 ist eines von gegenwärtig sechs Triebwerken innerhalb der ENERGY-Motorenfamilie. Diese innovativen Aggregate kombinieren Turboaufladung und Hubraumreduktion mit modernsten Effizienztechnologien wie der Start & Stop-Automatik und dem Energy Smart Management zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie. Gleichzeitig stehen sie für intensiven Techniktransfer aus der Formel 1. So übernehmen die neuen Motoren von den Hochleistungsaggregaten aus dem Rennsport unter anderem das quadratische Bohrung-Hub-Verhältnis, spezielle Oberflächen zur Verringerung der innermotorischen Reibung und Programme zur Motorsteuerung.

Formel 1 als Testfeld für neue Technologien

In der Formel 1 ist der französische Hersteller aktuell Motorenpartner Nummer eins. In der Saison 2012 fahren 4 Rennställe mit dem RS27-8-Zylinder von Renault Sport F1. Neben dem zweifachen Weltmeisterteam Red Bull Racing Renault mit Champion Sebastian Vettel setzen auch Lotus, Caterham und erstmals seit den erfolgreichen 1990er Jahren wieder Williams auf Renault Power. Zusätzlich zur Stärkung des internationalen Bekanntheitsgrades dient die Formel 1 Renault auch als Testfeld für neue Technologien. Insgesamt kann die Marke mit dem Rhombus in der Top-Liga des Motorsports auf 10 Konstrukteurstitel als Motorenpartner zurückblicken. Sie zählt damit zu den erfolgreichsten Akteuren in der Königsklasse.

Vom 2-Zylinder zum Reihen-8-Zylinder

Die Renault Motorengeschichte startet im April 1902 mit einem kleinen 1,7-Liter-2-Zylinder für den Typ H 14 CV. Nur 2 Monate später debütiert der erste Renault 4-Zylinder. Das 3,8-Liter-Aggregat verhilft dem Typ K gleich im ersten Renneinsatz zum Sieg. In der Folgezeit sorgt Renault vor allem mit großvolumigen Motoren in Luxuswagen für Aufmerksamkeit. Die Krönung markiert 1907 im Typ AR 50 CV das bis heute hubraumstärkste Pkw-Triebwerk der Marke: ein mächtiger Reihen-6-Zylinder mit 9,5 Liter Hubvolumen. Der 9,1-Liter-Motor des Typ HF 40 CV von 1921 steht ihm nur wenig nach. Neben einem Rallye-Monte-Carlo-Sieg gehen diverse Langstreckenweltrekorde auf das Konto dieses Triebwerks. In den 1930er Jahren markieren opulente Reihen-8-Zylinder bei Renault die Spitze des Motorenbaus, darunter die "Nerva"-Reihe mit Zylinderkopf aus Aluminium.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmen wirtschaftliche Heckmotormodelle die Renault Palette – bis der französische Hersteller 1961 mit dem R4 das Frontmittelmotor-Prinzip in die Serie einführt. Sein kompakter 4-Zylinder bekommt außerdem erstmals ein geschlossenes und damit wartungsfreies Kühlsystem. Darüber hinaus braucht der R4 keinen Abschmierservice mehr. Die Wartungsintervalle können deshalb kundenfreundlich verdoppelt werden. 1965 folgt in der Schräghecklimousine R16 das erste Renault Triebwerk in Vollaluminium-Bauweise.

Erster Turbomotor in der Formel 1

In den 1970er Jahren tritt Renault in der Formel 1 eine Revolution los: Das neu gegründete Werksteam startet 1977 als erster Formel 1-Rennstall mit einem Turboaggregat. 1979 folgt der erste Sieg. Auch in der Serie erweist sich Renault als Turbopionier und trägt dort ab 1980 in allen Klassen vom Kleinwagen bis zum Sportwagen maßgeblich zur Verbreitung der Technik bei.

Führend bei Effizienz und Umweltschonung

Mit steigenden Kraftstoffpreisen und wachsendem Bewusstsein für eine umweltschonende Mobilität gerät ab den 1990er Jahren die Effizienzsteigerung des Verbrennungsmotors in den Blickpunkt der Entwickler. Renault gehört auch hier zu den Schrittmachern. 1998 präsentiert der französische Hersteller im Mégane Coupé mit der Motorisierung 2.0 16V IDE (Injection Directe Essence) den ersten europäischen Benzin-Direkteinspritzer in einem Pkw seit über 40 Jahren. 1999 folgt der erste Diesel-Direkteinspritzer von Renault mit Common-Rail-Technik.

Mit den Dieseln der 1.5 dCi-Familie (ab 2001) sowie den Benzinern TCe 100 (ab 2007) und TCe 130 (ab 2009) leitet Renault die Downsizing-Ära ein. 2011 folgen die ersten ENERGY-Triebwerke, mit denen Renault seine führende Rolle bei Effizienz, Verbrauchssenkung, Emissionsreduktion und Umweltschonung untermauert.

1 Verbrauchsangabe entspricht dem Gesamtwert nach VO (EG) 715/2007.


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