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100 Jahre BMW: Blick in die Geschichte der BMW GroupDer Blick in die Geschichte der BMW Group fällt auf eine Vielzahl von Ereignissen und Entscheidungen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens genommen haben und die zugleich Ausdruck seines Charakters sind. Diesen visionären Momenten sind wegweisende Produkte und strategische Weichenstellungen zu verdanken. Sie alle basieren auf dem Mut, Neues zu wagen und eigene Pfade zu beschreiten, auf der Bereitschaft, mehr als nur das Notwendige zu leisten und sich dem Wettbewerb mit den Besten zu stellen, sowie auf der Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Auf eigenen Wegen zu innovativen LösungenDas Streben nach überlegenen Eigenschaften und die Bereitschaft, dafür anstelle von einfachen auch vollkommen neue und technisch aufwändige Lösungen zu wählen, bestimmt die Produktentwicklung seit den Anfangsjahren des Unternehmens bis heute. Schon der im Jahr 1917 vorgestellte Flugzeugmotor BMW IIIa zeichnete sich durch eine außergewöhnliche Leistung, Zuverlässigkeit und Effizienz beim Betrieb in großen Höhen aus, die er sowohl dem soliden Grundmuster als Sechszylinder-Reihenmotor als auch dem Einsatz besonders leichter Werkstoffe sowie neuartiger Vergaser- und Zündtechnik verdankte. Einen eigenständigen Weg schlug das Unternehmen BMW auch bei der Entwicklung des ersten Motorrads ein. Während sich andere Hersteller noch an der Geometrie von Fahrrädern orientierten, wurde die BMW R 32 konsequent um den Motor herum konstruiert. Das 1923 präsentierte Modell wies erstmals einen Zweizylinder-Boxermotor mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Zylindern, ein direkt an den Motor angeblocktes Schaltgetriebe und eine Kraftübertragung über eine Welle anstelle einer Kette oder eines Riemens auf. Diese zentralen Merkmale sind bis heute für BMW Motorräder mit Boxer-Motor charakteristisch. Nachdem das Unternehmen im Jahr 1928 auch zum Automobilhersteller geworden war, entstanden zunächst Kleinwagen nach zeitgemäßem Muster. Doch schon mit dem BMW 303, dem ersten Mittelklasse-Fahrzeug der Marke mit Sechszylinder-Reihenmotor wurden gängige Konventionen gebrochen. Das 1933 eingeführte Modell unterschied sich nicht nur durch die heute als BMW Niere bekannte Kühlergrill-Kontur von seinen Wettbewerbern, sondern vor allem durch sein geringes Gewicht, das dem erstmals bei einem Automobil verwendeten Doppelrohrrahmen mit unterschiedlichen Querschnitten zu verdanken war. Seine Konstrukteure widerlegten damit die weit verbreitete Überzeugung, dass nur ein schweres Fahrzeug über stabile Fahreigenschaften verfügen könnte. Der BMW 303 war leicht, beschleunigte zügig, verzögerte mühelos und fuhr agil und sicher durch Kurven. BMW ließ sich den Doppelrohrrahmen patentieren und hielt fortan am Prinzip der Gewichtsoptimierung fest. Jüngstes Beispiel für intelligenten Leichtbau, Innovationskraft und ein besonders konsequentes Verfolgen eigenständiger Lösungen sind die Automobile der Marke BMW i. Ihre speziell für rein elektrisch angetriebene beziehungsweise Plug-in-Hybrid-Modelle entwickelte Fahrzeugarchitektur kombiniert ein Aluminium-Chassis mit einer Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff. Der ganzheitliche Ansatz von BMW i trägt dazu bei, dass die BMW Group eine Pionierfunktion bei der Gestaltung der individuellen Mobilität der Zukunft einnimmt. Verantwortung übernehmen, Herausforderungen meisternAnstelle von Flugzeugmotoren, deren Produktion nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland zunächst untersagt war, trugen von 1918 an unter anderem Motoren für Lkw und Boote sowie von 1920 an auch Antriebe für Motorräder das BMW Logo. Zu den Abnehmern gehörte die Bayerische Flugzeugwerke AG, die schon bald für das Unternehmen von besonderer Bedeutung wurde. Das Unternehmen übernahm im Juni 1922 die Markenrechte samt BMW Firmenlogo sowie die Produktionsanlagen und die Mitarbeiter. Durch die umgehende Umfirmierung in die Bayerische Motoren Werke AG wurde zugleich die Basis für die Entwicklung zum eigenständigen Motoren- und Fahrzeughersteller gelegt. Da die Bayerische Flugzeugwerke AG am 07. März 1916 aus der Taufe gehoben worden war, gilt dieser Tag heute auch als das Gründungsdatum des Unternehmens BMW. Schon bald nach dem Neustart der Bayerischen Motoren Werke gerieten erneut Flugzeugmotoren in das Visier staatlicher Auftraggeber und ihrer militärischen Zielsetzungen. Analog zu einem Großteil der deutschen Industrie ließen sich auch die Verantwortlichen bei BMW im Umgang mit den politischen Rahmenbedingungen der 1930er- und 1940er-Jahre von wirtschaftlichem Effizienzstreben leiten. So profitierte das Unternehmen massiv von den neuen Rüstungsanstrengungen. Von 1939 an wurden auch Strafgefangene, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern in den Werken des Unternehmens eingesetzt. Die BMW Group stellt sich der Verantwortung für das Geschehen während der NS-Zeit unter anderem im Rahmen von Initiativen, die zur Aufklärung und zur öffentlichen Diskussion beitragen. Mit der im Jahr 1983 erschienenen Publikation „BMW – eine deutsche Geschichte" brachte das Unternehmen als erster deutscher Industriekonzern eine öffentliche Debatte über dieses Kapitel seiner Vergangenheit in Gang. Wissenschaftlich wurde die Zeit zwischen 1933 und 1945 in zwei Dissertationen, die in den Jahren 2005 beziehungsweise 2008 publiziert wurden, aufgearbeitet. Darüber hinaus gehörte die BMW AG 1999 zu den Gründungsmitgliedern der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter. In der unmittelbaren Nachkriegszeit musste sich das Unternehmen in jeder Hinsicht neu orientieren. Erst 1948 entstand in München mit der BMW R 24 das erste Nachkriegs-Motorrad. Die Wiederaufnahme der Automobil-Produktion ließ bis 1952 auf sich warten und brachte zunächst nicht den erhofften wirtschaftlichen Erfolg. Auf der Hauptversammlung im Dezember 1959 wurde der beinahe schon besiegelte Verkauf von der BMW AG an die Daimler-Benz AG in letzter Minute abgewendet. Der stattdessen unter der Regie des Großaktionärs Herbert Quandt entwickelte Sanierungsplan setzte auf die Eigenständigkeit der BMW AG, neue Strukturen und neue Modelle. Mit dem BMW 1500, dem ersten Modell der "Neuen Klasse", kam der Durchbruch. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Unternehmen vom Übernahmekandidaten zum Vorzeigeunternehmen. Als der Aufschwung Anfang der 1970er-Jahre im Zuge der "Ölkrise" jäh gebremst wurde, setzten die Verantwortlichen bei BMW darauf, die Durststrecke zu überstehen und gestärkt aus ihr hervorzugehen. In München wurden das als "Vierzylinder" bekannte neue Verwaltungsgebäude und das BMW Museum eröffnet, in Dingolfing nahm ein neues Produktionswerk den Betrieb auf. Als Nachfolger der „Neuen Klasse" wurde die BMW 5er Reihe vorgestellt. Und tatsächlich zog ab 1975 die Nachfrage wieder an. BMW war mit neuen Modellen, erweiterten Fertigungskapazitäten und optimierten Vertriebsstrukturen bestens darauf vorbereitet. Vor einer erneuten Weichenstellung sahen sich die Verantwortlichen bei BMW zu Beginn der 1990er-Jahre. Dem branchenweiten Trend zu Konzentrationsprozessen folgend entschieden sie sich 1994 zur Übernahme der britischen Rover Group, um mit einem breiteren Angebot an Automobilen zusätzliche Zielgruppen zu gewinnen. Das Engagement war nicht von Erfolg gekrönt. Im Jahr 2000 wurde die Rover Group wieder verkauft. Weitergeführt wurde allein die Marke MINI. Darüber hinaus hatte sich das Unternehmen in der Zwischenzeit als BMW Group neu strukturiert und die Namens- sowie die Markenrechte für Rolls-Royce Automobile übernommen. Noch vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008 wurden mit der Unternehmensstrategie "Number ONE" die Grundlagen für nachhaltiges profitables Wachstum und langfristige Wertsteigerung gelegt. Die damit verbundenen Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Position der BMW Group als weltweit führender Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern sowie Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen zu festigen. Messen mit den Besten: Rekorde und Erfolge im MotorsportSchon zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt der sportliche Wettbewerb für die Hersteller von Motorrädern und Automobilen als ideale Bühne, um die Öffentlichkeit von der Leistungsfähigkeit neuer Fahrzeuge zu überzeugen. Ebenso konnte das Aufstellen von nationalen und internationalen Bestmarken als Beleg für fortschrittliche Technologie dienen. So sorgte im Juni 1919 der Testpilot Zeno Diemer mit einem Höhenflugweltrekord für Aufsehen. Mit einer vom Flugzeugmotor BMW IV angetriebenen Maschine stieg er auf 9.760 Meter auf. Auch der Dornier „Wal", mit dem im Sommer 1932 die erste Weltumrundung in einem Flugboot gelang, sowie der „Schienenzeppelin", der bereits im Jahr zuvor mit 230 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Schienenfahrzeuge aufgestellt hatte, wurden von BMW Motoren angetrieben. Auf zwei Rädern gelangen dem BMW Werksfahrer Ernst Jakob Henne zwischen 1929 und 1937 zahlreiche Geschwindigkeits-Weltrekorde. Zuletzt erreichte er 279,503 km/h – eine Bestmarke, die 14 Jahre lang Bestand haben sollte. Auch in jüngerer Zeit wurden Rekorde erzielt, um Innovationskraft zu demonstrieren. Auf dem BMW Testgelände im französischen Miramas stellte der Prototyp BMW H2R im September 2004 gleich neun Bestmarken für mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge auf. Der erste Rennerfolg für die Marke BMW gelang im Februar 1924. Mit der BMW R 32 gewann der Konstrukteur und Rennfahrer Rudolf Schleicher das Bergrennen auf der Mittenwalder Gsteig. Fortan galt der Leitsatz "Erprobt im Sport – bewährt in der Serie", untermauert durch zahlreiche Deutsche Meisterschaften und erste internationale Erfolge. Besonders bedeutend war der 1939 von Georg Meier mit einer BMW Kompressor-Rennmaschine erzielte Sieg. Meier gewann bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man als erster Nicht-Brite die 500er-Klasse, die sogenannte Senior TT. Der Brite Jock West, ebenfalls BMW Fahrer, wurde Zweiter. Exakt 75 Jahre später trat der Nordire Michael Dunlop in Meiers Fußstapfen und holte auf einer BMW S 1000 RR den Sieg bei der Senior TT. "Schorsch" Meier knüpfte in der Nachkriegszeit mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels 1947 an seine frühen Erfolge an. Eine besonders eindrucksvolle Siegesserie gelang den von BMW mit Motoren versorgten Teams in der Seitenwagenweltmeisterschaft mit 20 Marken- und 19 Fahrertiteln zwischen 1954 und 1974. Abseits der Straßen machte 1980 erstmals die BMW R 80 G/S auf sich aufmerksam. Dem Gewinn der Geländesport-Europameisterschaft folgten Siege bei der Rallye Paris-Dakar in den Jahren 1981, 1983, 1984 und 1985. Das erste von BMW produzierte Automobil bewährte sich ebenfalls auf Anhieb im sportlichen Wettbewerb. Nur vier Wochen nach seinem Verkaufsstart siegte der BMW 3/15 PS bei der Internationalen Alpenfahrt. Der legendäre Roadster BMW 328 absolvierte gleich seinen ersten öffentlichen Auftritt auf der Rennstrecke. Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring im Juni 1936 holte der auch auf vier Rädern erfolgreiche Ernst Henne mit dem neuen Modell auf Anhieb den Klassensieg. Einer der bis dato größten Triumphe für die Marke BMW folgte vier Jahre später. Im BMW 328 Touring Coupé gewannen Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer die Gesamtwertung des Langstreckenrennens Mille Miglia in Italien. Die Nachkriegsära brachte zunächst nur bescheidene Erfolge im Automobilrennsport. Auch hier setzte die "Neue Klasse" den ersten Paukenschlag. Hubert Hahne gewann 1966 mit dem BMW 2000 TI die Tourenwagen-Europameisterschaft. Außerdem umrundete er als erster Fahrer mit einem Tourenwagen die Nürburgring-Nordschleife in weniger als zehn Minuten. Ausdruck für die gewachsene Bedeutung der Rennstreckenaktivitäten war die Gründung der BMW Motorsport GmbH im Mai 1972. In den folgenden Jahren wurden vor allem im Tourenwagensport zahlreiche Erfolge erzielt. Der BMW 3.0 CSL, der BMW 635 CSi, der BMW 320 Gruppe 5 und vor allem der BMW M3 Gruppe A, der zum erfolgreichsten Tourenwagen der Welt wurde, bereicherten die Titelsammlung. Im Jahr 1982 betrat BMW als Motorenlieferant gemeinsam mit Partner Brabham die Bühne der Formel 1. Nur ein Jahr später folgte der große Triumph: Der Brasilianer Nelson Piquet gewann die Weltmeisterschaft. Als erster Fahrer holte er den Titel mit einem von einem Turbomotor angetriebenen Auto. Als Resultat der Neuausrichtung des Motorsport-Engagements kehrte BMW 2012 in die DTM zurück. Das Comeback brachte auf Anhieb den maximalen Erfolg. Der Kanadier Bruno Spengler beendete die Auftaktsaison im BMW M3 als DTM-Champion. Außerdem gewann BMW die Hersteller- und die Teamwertung. Das richtige Produkt zur richtigen ZeitDer Weg vom Flugzeugmotoren-Hersteller, dessen Absatzentwicklung in erster Linie vom Bedarf staatlicher Auftraggeber abhängt, zum führenden Anbieter von Premium-Fahrzeugen, die bei Kunden in aller Welt Begehrlichkeit auslösen, ist eng verknüpft mit der Geschichte der individuellen Mobilität in den vergangenen 100 Jahren. Immer wieder ist es dem Unternehmen gelungen, mit Ingenieurskunst und Kreativität zur richtigen Zeit jene Produkte zu entwickeln, deren Erfolg auf unverwechselbaren Qualitäten und einem eigenständigen Charakter basierte. Mit einem sicheren Gespür für Kundenwünsche, die von bisherigen Anbietern nicht abgedeckt werden, für Marktnischen mit dem Potenzial für nachhaltiges Wachstum sowie für Neuerungen, aus denen sich Trends entwickeln, wurden neue Fahrzeugsegmente begründet und zusätzliche Zielgruppen erschlossen. Die wachsende Bedeutung der zivilen Luftfahrt in den 1920er-Jahren veranlassten die Bayerischen Motoren Werke zur Konstruktion neuer, besonders leistungsstarker Flugzeugmotoren nach bewährtem Muster. Der Flugzeugmotor BMW VI, ein Zwölfzylinderaggregat in V-Form, kam 1926 auf den Markt, wurde zu einem weltweiten Exportschlager und entwickelte sich zum erfolgreichsten Produkt des Unternehmens in den 1920er-Jahren. Der BMW VI kam auch in der Heinkel HE 70 zum Einsatz, die damals als schnellstes Verkehrsflugzeug der Welt galt und den Beinamen "Blitz" trug. Auch mit seinem ersten Motorrad orientierte sich das Unternehmen präzise an den damaligen Bedürfnissen. Die 1923 eingeführte BMW R 32 punktete nicht nur mit sicheren und sportlichen Fahreigenschaften, sondern auch mit hoher Zuverlässigkeit. Auf staubigen Schotterpisten wies der verschleiß- und wartungsarme Wellenantrieb klare Vorteile aus. Auf anspruchsvolle Kunden zielte BMW auch mit den ersten Mittelklasse-Automobilen. Vor allem der 1936 vorgestellte BMW 326 stellte mit seinem 50 PS starken Sechszylinder-Motor, dem geräumigen Innenraum und der hochwertigen Verarbeitung ein exklusives Angebot dar – und wurde mit rund 16 000 Einheiten zum bis dahin meistverkauften Automobil der Marke. Mit seinen Flugzeugmotoren, Motorrädern und Automobilen bewegte sich das Unternehmen sowohl technologisch als auch wirtschaftlich auf erfolgreichem Kurs, ehe die politischen Veränderungen im Deutschland der 1930er-Jahre sowohl der internationalen Ausrichtung des Unternehmens als auch der Diversifizierung im zivilen Produktprogramm ein jähes Ende bereiteten. Im Nachkriegs-Deutschland war es zunächst die BMW Isetta, die den Zeitgeist der Wirtschaftswunderjahre widerspiegelte. Mehr als 160 000 Einheiten des "Motocoupés" wurden verkauft – selbst in den USA, dem Land der Straßenkreuzer, war der Zweisitzer gefragt. Sportliche Ambitionen erfüllte der BMW 700, der 1959 zunächst als Coupé und wenig später als Limousine präsentiert wurde und dessen Verkaufserfolg dem Unternehmen das Überleben sicherte. Im Jahr 1961 brachte BMW schließlich mit dem BMW 1500 jenes Modell an den Start, das die Kundschaft offenbar vermisst hatte. Die Verkaufsstrategen sahen Bedarf an einer hochwertigen Mittelklasse-Limousine. Die Konstrukteure lieferten einen klar gestalteten Viertürer mit kraftvollem Vierzylinder-Motor und moderner Fahrwerkstechnik. Die "Neue Klasse" symbolisierte Individualität auf hohem Niveau, ihr besonderer Charakter basierte vor allem auf der Kombination aus komfortablen Fahreigenschaften und Sportlichkeit. 1965 erschien mit dem BMW 1800 TI/SA die bisher stärkste Modellvariante als Basis für den Motorsport – und gleichzeitig auch der neue, bis heute gültige Slogan, der die Gründe für den Erfolg der "Neuen Klasse" auf den Punkt brachte: "Freude am Fahren". Sieben Jahre später wurde „Freude am Fahren" auch für BMW Motorräder zum Leitsatz. Das Unternehmen hatte kurz zuvor die neuen Modelle BMW R 50/5, BMW R 60/5 und BMW R 75/5 auf den Markt gebracht. Motorradfahren wurde jetzt zu einem Freizeitvergnügen, das sich mit den sportlichen Reisemaschinen besonders intensiv genießen ließ. Im Jahr 1980 vollbrachte BMW die nächste Pionierleistung im Motorradsegment. Die Reiseenduro BMW R 80 G/S war Vorreiter jener bis heute extrem populären Gattung von Motorrädern, die sowohl auf unbefestigtem Terrain als auch auf der Straße für Fahrfreude sorgen. Eine neue Form der Vielseitigkeit kennzeichnete auch das wegweisende Fahrzeugkonzept, mit dem BMW 1999 im Automobilbereich für Furore sorgte. Noch vor dem Einsetzen des weltweiten SUV-Booms präsentierte das Unternehmen auf der North American International Auto Show in Detroit den BMW X5, der markentypische Dynamik auf der Straße mit souveränen Allroundeigenschaften, einer hohen Sitzposition und Allradantrieb kombinierte. Damit war das Segment des Sports Activity Vehicle ins Leben gerufen, das BMW in den Folgejahren ebenfalls als Pionier in weitere Fahrzeugklassen übertrug. Mittlerweile umfasst das Angebot fünf BMW X Modelle, darunter zwei Sports Activity Coupés, mit denen die Marke ebenfalls mit großem Erfolg konzeptionelles Neuland eroberte. An der Schwelle zum nächsten Jahrhundert ihrer Unternehmensgeschichte übernimmt die BMW Group die Vorreiterrolle bei der Gestaltung einer von fossilen Brennstoff unabhängigen und lokal emissionsfreien Form der Mobilität. Seit 2013 ermöglicht der BMW i3 Freude am Fahren in einem rein elektrisch angetriebenen Premium-Automobil. Darüber hinaus macht das im Jahr 2014 eingeführte Plug-in-Hybrid-Modell BMW i8 die Zukunft des Sportwagens bereits heute erlebbar. |
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