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10 Jahre Unfallforschung bei AudiMichael Dick, Entwicklungsvorstand der AUDI AG, wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, worum es in der Unfallforschung bei Audi geht: "Die AARU steht für eine fast einzigartige interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einem Wirtschaftsunternehmen, der Wissenschaft und der öffentlichen Hand. Um mehr über reale Unfälle und das Verhalten von Audi-Modellen im Unfallgeschehen zu erfahren, hat Audi die AARU gegründet." Die Analyse von Realunfällen, so Dick weiter, biete zusätzlich zu den vielen Simulationen und Crashtests in der Entwicklungsphase eine sehr gute Möglichkeit, die Vielfalt der Einflussfaktoren in einem realen Unfallgeschehen zu analysieren. Dick: "Die gewonnen Informationen liefern einen großen Mehrwert für unsere tägliche Entwicklungsarbeit. Sie sind für viele Auslegungskriterien und Detaillösungen für die jeweils nächste Fahrzeuggeneration von entscheidender Bedeutung." Neben technischen und medizinischen Unfallanalysen sowie generellen Daten über die an einem Unfall beteiligten Personen und den Unfallverlauf fließen auch psychologische Aspekte in die Arbeit ein. Ziele der Forschungsarbeit sind: Steigerung der allgemeinen Verkehrssicherheit, Weiterentwicklung der Sicherheitsausstattung aktueller und künftiger Audi-Modelle sowie die Mitwirkung bei der Entwicklung effizienter Fahrerassistenzsysteme bis hin zum "Unfallvermeidenden Automobil". AARU-Kooperationspartner sind die Abteilung Unfallchirurgie des Klinikums der Uni Regensburg und die Polizei in Bayern. Menschliches Fehlverhalten ist die Hauptursache aller Verkehrsunfälle.
All diesen Fragen geht ein zusätzliches AARU-Team um einen Diplom-Psychologen nach. Auf diese Weise entsteht die Möglichkeit, anhand von realen Verkehrsunfällen aussagekräftige Erkenntnisse über das Verhalten und die subjektiven Empfindungen der Fahrer in der Pre-Crash-Phase, also unmittelbar vor dem Unfall, zu erhalten. Diese können dann ohne große zeitliche Verzögerung in den Produktentwicklungsprozess von Fahrerassistenzsystemen einfließen. Denn eine adäquate Anpassung dieser technischen Systeme, wie etwa der sprachgesteuerten Bedienung des Fahrzeugs, Nachtsicht-Technologien, Abstands- und Spurassistenz-Systemen oder einer automatisierten Notbremsfunktion ist nur dann möglich, wenn das typische Verhalten des Fahrers in kritischen Situationen bekannt ist und bei der Systemauslegung berücksichtigt wird. Die Aufgabe des Forschungsteams bei Audi besteht darin, die technische Analyse sowie die Rekonstruktion des Unfallhergangs zu erstellen, um Verbesserungspotenziale für die Audi-Modelle herauszuarbeiten sowie die Effizienz der Sicherheitssysteme und des Fahrzeugverhaltens im Realunfall darzustellen. Die Ergebnisse fließen bei Audi direkt in die Fahrzeugentwicklung ein. "Der Mensch steht dabei immer im Mittelpunkt unserer Forschung", so Entwicklungsvorstand Dick. Von Anfang an stand fest, dass nicht nur der technische, sondern auch der medizinische Bereich bei der Audi Unfallanalyse abgedeckt werden soll. Aspekte bei der Verkehrssicherheit haben bei der Entwicklung von Audi-Modellen einen sehr hohen Stellenwert. Mit der Weiterentwicklung bestehender Systeme für aktive und passive Sicherheit sowie mit dem Einsatz neuer Techniken verbessert Audi dauerhaft die Sicherheit im Straßenverkehr. Ziel ist insbesondere die Vermeidung von Unfällen und die Verringerung von Unfallfolgen. |
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