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10 Jahre Mercedes-Benz Sprinter

Mercedes-Benz Sprinter 10 JahreDer Bestseller seiner Klasse hat Geburtstag: Vor genau zehn Jahren hat Mercedes-Benz den Transporter Sprinter vorgestellt. Mit inzwischen mehr als 1,2 Millionen Fahrzeugen ist der Sprinter nicht nur der Bestseller seiner Klasse in Europa: Man findet ihn in mehr als 100 Ländern der Welt im Einsatz. Der Sprinter hat zahlreiche Auszeichnungen erworben und ist dank permanenter Weiterentwicklung so hochaktuell wie zu Beginn seiner großen Karriere. Dies belegt sowohl eine Rekordfertigung von exakt 140 041 Einheiten im Jahr 2004 als auch der längst legendäre Ruf des Sprinter: Nach ihm wird inzwischen die Kategorie der Nutzfahrzeuge um 3,5 Tonnen Gesamtgewicht herum als Sprinter-Klasse bezeichnet.

Hintergrund ist ein maßgeschneidertes Konzept, mit dem Mercedes-Benz im Frühjahr 1995 den legendären Transporter T1 ablöst, nach seinem früheren Fertigungsort auch als "Bremer" bezeichnet. Die zahlreichen Aufbau- und Gewichtsvarianten des Sprinter treffen bei den potenziellen Käufern ins Schwarze. Gleichzeitig überzeugt der Sprinter mit seiner souveränen Motorisierung. Zu den besonderen Merkmalen des Sprinter zählt überdies sein gefälliges und zeitlos-modernes Design wie auch das geräumige und besonders funktionell ausgestattete Fahrerhaus, dessen Einrichtung in Form und Material inzwischen fast Pkw-Niveau erreicht.

Permanente Weiterentwicklung hält den Sprinter jung

Ohnehin zählt fortlaufende Weiterentwicklung zu den Stärken des Sprinter. Zahlreiche Maßnahmen zur Modellpflege lassen den Sprinter des Jahrgangs 2005 so aktuell erscheinen wie zu Beginn seiner Karriere im Jahr 1995. Dazu gehören neben der aktualisierten Optik eine mehrfach aufgewertete Technik: kraftvolle Dieselmotoren mit CDI-Technik, der Schalthebel in Form eines Joysticks griffgünstig im Armaturenbrett, alternativ dazu das automatisierte Sechsganggetriebe namens Sprintshift oder eine Vollautomatik mit Wandler. Zum Angebot des Sprinter zählen außerdem permanenter oder zuschaltbarer Allradantrieb, Elektroantrieb, der Antrieb mit Erd- oder Flüssiggas. Im Sprinter werden außerdem Techniken der Zukunft erprobt, ob nun der Brennstoffzellenantrieb oder, in diesem Jahr in der Kundenerprobung im Alltag, der Hybridantrieb.

Umfassende Sicherheitsausstattung serienmäßig

Zu den Hochleistungsmotoren gesellt sich eine umfassende serienmäßige Sicherheitsausstattung. Von Beginn an zählen dazu Scheibenbremsen an allen Rädern, ABS und das Automatische Bremsdifferenzial (ABD), im Laufe der Jahre zur vollwertigen Antriebs-Schlupfregelung erweitert. Ebenfalls hinzu gekommen sind der – in Deutschland und vielen anderen Ländern - serienmäßige Fahrer-Airbag, das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) und optional der Airbag für den Beifahrer – auch für den inneren Platz auf der Doppelsitzbank sowie Windowbags. Damit setzt der Mercedes-Benz Sprinter wie in vielen anderen Bereichen unverändert die Maßstäbe in seiner Fahrzeugkategorie.

Erfolgreich in Europa, Nordamerika und bald in Asien

Kein Wunder also, dass der Mercedes-Benz Sprinter nicht nur in Deutschland und Europa unverändert sehr erfolgreich ist, sondern längst auch in Übersee. In Nordamerika belegen stark steigende Zulassungszahlen von zuletzt 18 900 Einheiten im vergangenen Jahr das zunehmende Interesse am gleichermaßen wirtschaftlichen wie sicheren Sprinter. In China ist zurzeit ein neues Transporterwerk im Aufbau, das 2006 die Produktion aufnimmt und die asiatischen Märkte für den Sprinter erschließen wird.

Zehn Jahre Mercedes-Benz Sprinter

  • Ein Nutzfahrzeug mit Stern trägt erstmals einen Namen
  • Mehr als 1,2 Millionen Exemplare gebaut und hochdekoriert
  • Sprinter-Start mit einem maßgeschneiderten Konzept
  • Design und Fahrerhaus: gefällige Optik, große Funktionalität
  • Aktive und passive Sicherheit als zentrales Thema
  • Leistungsstarke CDI-Motoren, Kraftübertragung nach Wahl
  • Gas, Strom und die Brennstoffzelle als Alternativantriebe

Als Mercedes-Benz im Frühjahr 1995 den Sprinter vorstellt, läutet die Marke damit eine Modelloffensive bei ihren Nutzfahrzeugen ein, wie es sie zuvor noch nicht gegeben hat. In einem beispiellosen Kraftakt starten mit Sprinter und Vito, Actros und Atego innerhalb von 36 Monaten komplett neue Transporter und Lkw in allen Gewichtsklassen. Sie bilden, wenn auch inzwischen sämtlich grundlegend weiterentwickelt oder gar völlig erneuert, bis heute das Rückgrat der Nutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz.

Das erste Nutzfahrzeug mit Stern, das einen Namen trägt

Der Sprinter trägt als erstes Nutzfahrzeug von Mercedes-Benz anstelle einer nüchternen Modellbezeichnung aus Zahlen oder Buchstabenkürzeln einen Namen, und ihm kommt als erster Neuheit der Produktoffensive eine besondere Aufgabe zu: Er soll die Transporterkategorie um 3,5 Tonnen Gesamtgewicht herum für die Marke erobern. Zehn Jahre später kann Mercedes-Benz ein Zwischenfazit ziehen: Mit inzwischen deutlich mehr als 1,2 Millionen Exemplaren und einem dank einer permanenten Weiterentwicklung unverändert attraktiven Auftritt hat der Sprinter diese Aufgabe mit Bravour bewältigt.

Der Sprinter tritt 1995 in große Fußstapfen. Er folgt auf den Transporter T1, intern nach seinem ersten Fertigungsstandort in Norddeutschland auch als "Bremer" bezeichnet. Dieser Bremer galt als Musterbeispiel für Langlebigkeit, Solidität und Verlässlichkeit. In 18 langen Fertigungsjahren hatte Mercedes-Benz von dieser Modellreihe mit der markanteckigen kurzen Motorhaube annähernd eine Million Exemplare gefertigt. Der Sprinter als Nachfolger macht sich jedoch schnell auf, den bewährten T1/Bremer zu überflügeln. Im Transporterwerk Düsseldorf, wo auch der T1/Bremer in seiner zweiten Lebenshälfte gefertigt wurde, plant Mercedes-Benz zunächst eine Tagesfertigung von 400 Sprinter in zwei Schichten. Jedoch pendelt sich die Jahresfertigung bereits nach wenigen Jahren auf einen Betrieb in drei Schichten mit mehr als 500 Transportern am Tag ein, inzwischen sind es sogar fast 600 Sprinter am Tag. Seit der grundlegenden Modellpflege im Jahr 2.000 fertigt Mercedes-Benz in Düsseldorf jährlich mehr als 120.000 Sprinter und arbeitet damit auch nach zehn Jahren unverändert an der Kapazitätsgrenze. Im Jahr 2004 erreichte der Sprinter mit 140.041 Exemplaren sogar einen neuen Produktionsrekord – ein großes Kompliment für einen sehr ausgereiften Transporter in der Blüte seines Lebens.

Bereits mehr als 1,2 Millionen Exemplare gebaut

Rekorde sind für den Sprinter inzwischen fast schon alltäglich geworden. Genau fünf Jahre nach der Präsentation gibt es im Januar 2000 eine halbe Million Sprinter zu feiern. Im gleichen Jahr erweitert Mercedes-Benz die Fertigung um die dritte Schicht. Im November 2001 meldet Mercedes Benz 750.00 Sprinter. Genau zwei Jahre später sind eine Million Sprinter von den Bändern im Werk Düsseldorf gelaufen. Hinzu kommen mehr als 80.000 Sprinter, die seit 1996 in Buenos Aires/Argentinien gefertigt worden sind. In Deutschland stieg derweil die Zahl der Beschäftigten im Werk Düsseldorf seit 1995 von 4.200 auf 5.300 Mitarbeiter.

Sprinter-Fahrer: Handwerker, der König von Tonga und Amerikaner

Hinter dem Erfolg stehen sowohl einzelne Käufer, vom Handwerker über selbstständige Kurierdienstfahrer bis zum Besitzer eines edlen Reisemobils wie dem Mercedes-Benz James Cook, als auch Flotten wie die Deutsche Post AG mit einem Auftrag über rund 9.000 Sprinter im Jahr 2000. Zur Erfolgsgeschichte des Sprinter zählt ebenfalls seine Internationalisierung, längst ist der Sprinter in mehr als 100 Ländern der Erde unterwegs. So lässt sich der König von Tonga mit einem besonders edel ausgebauten Sprinter chauffieren, umrundete Extremsportler Hubert Schwarz mit Fahrrad und Unterstützung eines allradgetriebenen Sprinter die Erde.

Der Sprinter erobert längst auch die Neue Welt. Seit 2002 hat sich der Sprinter in den USA und Kanada etabliert. Die nordamerikanische Konzernmarke Freightliner montiert und vertreibt ihn sowohl unter eigenem Namen wie auch für die Marke Dodge. Der Erfolg spricht für sich: Im vergangenen Jahr kletterten die Auslieferungen des Sprinter in Nordamerika um rund 60 Prozent auf 18.900 Einheiten. Damit nicht genug: In China ist zurzeit im Rahmen eines Joint Venture ein neues Transporterwerk im Aufbau, das 2006 die Produktion aufnehmen und jährlich bis zu 40.000 Sprinter sowie Vito und Viano fertigen wird.

Einer der meistdekorierten Transporter

Bei diesen Erfolgen nimmt es nicht wunder, dass der Sprinter im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen Preisen und Trophäen ausgezeichnet wurde. Ob "Van of the year", "Deutscher Nutzfahrzugpreis", in unterschiedlichen Ländern "Transporter des Jahres" oder gleich mehrfach die Transporterwertung bei der Wahl "Die besten Nutzfahrzeuge" sowie in der Reisemobilvariante James Cook die Wertung zum "Reisemobil des Jahres" – der Sprinter gehört zu den meistdekorierten Transportern aller Zeiten.

Sprinter-Start mit einem maßgeschneiderten Konzept

Grundlage dieses Erfolgs ist ein Konzept, das wie kaum ein anderes maßgeschneidert ist für die Transporter-Gewichtsklasse zwischen 2,59 und 5,99 Tonnen. Der besondere Schwerpunkt des Sprinter liegt dabei bei 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, in zahlreichen europäischen Ländern eine wesentliche Grenze in punkto Führerschein und Verkehrsrecht. Der Sprinter ist schon bei seinem Start 1995 einer wie keiner: Kurzhauber, traktionsstarker Hinterradantrieb, zeitlos-moderne Optik, ein geräumiges Fahrerhaus, eine umfangreiche Motorenpalette, die der gleichermaßen kraftvolle wie sparsame neue Direkteinspritzer-Dieselmotor OM 602 DELA mit 90 kW (122 PS) krönt.

Der Sprinter ist außerdem von Beginn an ein Transporter mit beispielhafter Sicherheitsausstattung. Sie umfasst unter anderem Scheibenbremsen rundum und Antiblockiersystem in Deutschland und weiteren Märkten. Auch ist er in einer breit angelegten Palette an Aufbauvarianten sowohl mit geschlossenen Fahrzeugen in selbsttragender Bauweise als auch in zahlreichen Ausführungen als Fahrgestell zu bekommen.

Design und Fahrerhaus: gefällige Optik, große Funktionalität

Die gefällig-funktionelle Optik des Sprinter ist auf eine lange Modellkarriere ausgelegt. Kühlergrill, Scheinwerfer und weiße Blinkergläser passen in das frische Bild der Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz. Die Kontur von Motorhaube und Windschutzscheibe verläuft fast durchgehend. Die bündig eingeklebte Windschutzscheibe, teilverdeckt unter der Motorhaube liegende Scheibenwischer sowie große Eckradien am Bug führen zu günstiger Aerodynamik, geringen Windgeräuschen sowie guter Waschanlagentauglichkeit. Markante horizontale Sicken lockern die Seitenflächen auf und ziehen sich bis in die Hecktüren.

Das Fahrerhaus erfreut durch ein großes Platzangebot, durch große Funktionalität und eine markentypisch gute Ergonomie. Instrumente und Bedienfelder sind klar gegliedert. Die plastisch ausgeformten Verkleidungen der Vordertüren fügen sich nahtlos in die Gestaltung des Innenraums ein. Die Unterbringung von Warnweste und Warndreieck sowie Warnleuchte und Erste-Hilfe-Paket in verschlossenen Stauräumen unten in den Türen ist ebenso pfiffig wie die Position des Werkzeugs unter der Beifahrerfußstütze. Der weit vorn montierte gebogene Schalthebel erleichtert den Durchgang im Fahrerhaus, die Struktur des Bodenbelags unterstützt die Innenreinigung.

Umfangreiche Aufwertung im Jahr 2000

Mit dem Start seines zweiten Lebenszyklus wertet Mercedes-Benz zu Beginn des Jahres 2000 sowohl die Außenoptik als auch die Einrichtung des Fahrerhauses weiter auf. Eine tief heruntergezogene Motorhaube kennzeichnet den Sprinter jetzt, in die der Stern harmonisch hineinragt. Ein verlängerter Vorbau streckt die Silhouette. Neu gestaltete Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn besser aus; die Bugschürze erhält zur einfacheren Reinigung der Frontscheibe zwei integrierte Auftritte. In der Kabine fällt vor allem die völlig neu gestaltete, geschwungene Instrumententafel auf. Sie erreicht in Form und Materialqualität Pkw-Niveau, besonders in den Varianten des Sprinter Kombi mit einer weichen und lederartigen Oberfläche ("Softlook"), die für die anderen Sprinter auf Wunsch zu bekommen ist. Neben zusätzlichen Komfortdetails wie Getränkehalter und Ablagen fällt vor allem der Schalthebel in Form eines Joysticks ins Auge. Er ragt griffgünstig aus der Mittelkonsole und erlaubt einen völlig freien Durchgang im Fahrerhaus.

Zwei Jahre später erfährt der Sprinter eine weitere Aufwertung. Klarglas-Scheinwerfer und zweifarbig in rot-weiß gehaltene Rückleuchten unterstreichen die markante Linie des Transporters und verbessern die Funktionalität. So steigern die Scheinwerfer die Lichtausbeute abermals. Ein modifizierter Kühlergrill und weiße Seitenblinker runden das neue Erscheinungsbild ab, das den Sprinter auch zehn Jahre nach der Serieneinführung kennzeichnet.

Breites Programm mit zahlreichen Varianten

Im Jahr 1995 tritt der Sprinter am Beginn seiner Karriere mit vier Gesamtgewichten von 2,59 bis 4,6 Tonnen an. Zu haben ist er als Kastenwagen, Kombi, Fahrgestell, Pritschenwagen und Doppelkabine und dies alles jeweils in drei Radständen, die geschlossenen Varianten zusätzlich in zwei Dachhöhen.

Dabei jedoch bleibt es nicht: Zu Beginn des Jahres 2001 stockt Mercedes-Benz das Programm mit dem Sprinter 616 CDI deutlich auf. Es gibt ihn als Fahrgestell, Pritschenwagen und Doppelkabine mit 5,99 Tonnen Gesamtgewicht sowie abgelastet mit 5,0 Tonnen Gesamtgewicht. Gekennzeichnet durch einen gerade, ohne jede Kröpfung von vorne bis hinten durchlaufenden Rahmen und eine zwillings-bereifte Hinterachse mit großer Tragfähigkeit und besonders breiter Spur, wendet sich das Spitzenmodell an Anwender, die auf hohe Nutzlasten für den Transport schwerer Güter angewiesen sind.

Branchenlösungen für Transporter nach Maß

Mercedes-Benz erreicht darüber hinaus mit maßgeschneiderten Branchenlösungen seines Bestsellers das Handwerk, Dienstleister und Kurierdienste. Die Fahrzeuge entstehen in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Aufbauern. Branchenfahrzeuge für Elektriker, für das Sanitärhandwerk, für Frischdienst und den Kühltransport sowie Aufbauten für den Bau komplettieren auf diese Weise das Programm. Kurierdienste freuen sich über den Leichtbaukoffer mit bis zu 16,6 m³ Ladevolumen des DaimlerChrysler Tochterunternehmens Westfalia Van Conversion oder das Detail eines praktischen Klappsitzes auf der Beifahrerseite zum leichteren Durchgang von links nach rechts im Fahrerhaus.

Studien zeigen Wege in die Zukunft

Parallel zu diesen Entwicklungen für die Serie weisen immer wieder spannende Studien den Weg zu künftigen Transportlösungen bei leichten Nutzfahrzeugen, vor allem im Verteilerverkehr. "Vanessa" öffnet 1998 dem Fahrer beim Ein- und Aussteigen die Türen. Die raumsparende Schwenktür auf der rechten Seite des Sprinter ist ebenso maßgeschneidert für beengte innerstädtische Verkehrsverhältnisse wie die Rückfahrkamera. GPS zur Positionsbestimmung und ein Auftragsverwaltungssystem im Fahrzeug waren damals in Kombination für eine aktuelle und flexible Tourenplanung noch Zukunftsmusik.

Zwei Jahre später präsentiert Mercedes-Benz den "Leichtbau-Sprinter", entwickelt in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart. Ein Aufbau aus Aluminium, dazu gewichtsparendes Leichtmetall soweit als möglich auch im Rohbau, Federn aus Glasfaser-Kunststoff sowie ein optimierter Fahrerarbeitsplatz zeigen einen Weg in die Zukunft des Paketdienstes.

Ein Jahr später unterstreicht die Studie "Mobile Black Office" die Vielseitigkeit des Sprinter für besondere berufliche Einsätze. Sitze in einer Konferenzbestuhlung, EDV und Multimediaausstattung, eine Klappliege im Fond, eine kompakte Küche und edle Materialien beschreiben einen mobilen Arbeitsplatz erster Güte. Diesen Arbeitsplatz definiert der "Innovationsträger Sicherheit" auf der IAA-Nutzfahrzeuge 2004 aus ganz anderer Sicht: Tiefsichtfenster im Fahrerhaus, seitliche Reflektionsbänder, Außenspiegel mit Blinkleuchten, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurven-, Abbiege-, Schlechtwetter- und Tagesfahrlicht zeigen ebenso das derzeit Machbare an Sicherheitstechnik im Transporter wie eine Trennwand aus Hochleistungsfasern und Schienen in Boden, Seitenwänden und Dach mit Sperrbalken und Sperrstangen zur Ladungssicherung.

Aktive und passive Sicherheit als zentrales Thema

Hier steht das Thema Sicherheit explizit im Mittelpunkt, das bereits der Ur-Sprinter des Jahres 1995 verkörpert. Einzelradaufhängung an der Vorderachse, Scheibenbremsen rundum (vorne innenbelüftet), serienmäßig Vierkanal-Antiblockiersystem verbunden mit dem Automatischen Brems-Differenzial (ABD) zur Erhöhung von Traktion und Fahrstabilität – Mercedes-Benz hat ein damals ein-maliges serienmäßiges Sicherheitspaket geschnürt. Auf Wunsch ist bereits ein Fahrer-Airbag lieferbar, das Gurtschloss am Sitz sowie eine Höhenverstellung der Sicherheitsgurte sorgen für korrekten Sitz der Sicherheitsgurte.

Schon in der Konstruktionsphase berechnen die Entwickler die Karosserie mit Hilfe einer einzigartigen Crashsimulation für Nutzfahrzeuge. Rund 30 reale Crash-Tests bestätigen im Anschluss, bereits lange vor der Serienfertigung, mit einem günstigen Verlauf die Crash-Simulation – der Sprinter definiert auch in seinem Crashverhalten den neuen Maßstab seiner Klasse.

Sicherheitsausstattung im Jahr 2000 deutlich erweitert

Seit einer umfassenden Modellpflege des Jahres 2000 gehört im Sprinter der Fahrer-Airbag zur Serienausstattung, der Beifahrer-Airbag ist auf Wunsch lieferbar, er schützt auch den Fahrgast auf dem inneren Platz einer Beifahrer-Doppelsitzbank. Nun sind alle Sitze des Sprinter mit Dreipunkt-Sicherheitsgurt ausgestattet, auch die mittleren Sitze im Fond des Kombi und der innere Sitz der Beifahrer-Doppelsitzbank. Ein längerer Vorbau verbessert die Crash-Sicherheit nochmals. Scheinwerfer mit Reflektoren in Freiflächentechnik leuchten die Fahrbahn besser aus. Hinzu kommt eine neue Generation des ABS mit noch höherem Leistungsniveau. Damit verbunden ist die Weiterentwicklung des Automatischen Bremsdifferenzials (ABD) zur Antriebs-Schlupfregelung (ASR).

ESP in Serie als Krönung der Sicherheitstechnik

Damit belässt es Mercedes-Benz jedoch nicht. Ab Frühjahr 2001 sind optional Windowbags für den Sprinter zu bekommen, eine weitere Innovation in dieser Fahrzeugklasse. Im Jahr 2002 folgen ein größerer Bremskraftverstärker sowie vor allem der – in Deutschland und vielen anderen Ländern - serienmäßige Einsatz des Elektronischen Stabilitäts-Programms (ESP) in allen geschlossenen Varianten des Sprinter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht – wieder eine Sicherheits-Premiere in dieser Fahrzeugklasse. Zwei Jahre später zählt ESP auch bei allen Fahrgestellen des Sprinter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zum Serienumfang. Auch damit übernimmt Mercedes-Benz wieder einmal die Rolle des Vorreiters.

Der Innovationsträger Sicherheit zeigt auf der IAA-Nutzfahrzeuge 2004, wie es in naher Zukunft weitergehen könnte. Das adaptive Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) reagiert auf unterschiedliche Beladungszustände, die aktive Wank-stabilisierung wirkt der Seitenneigung entgegen. Ein Spurwechsel-Assistent mit Nahbereichs-Sensoren unterstützt den Fahrer ebenso wie der Abstands-Regelautomat Distronic, die Reifendruck-Kontrollanzeige oder die Überlagerungs-Lenkung mit variabler Übersetzung. Zum Thema Sicherheit gehört bei Mercedes-Benz jedoch viel mehr als eine herausragende Technik. Risiken und damit Unfälle vermeiden ist der Schwerpunkt bei den beliebten Sicherheitstrainings, die das Unternehmen als einziger Hersteller von Fahrzeugen dieser Kategorie seit Jahren auch für Transporterfahrer anbietet. Zur Risikovermeidung zählt auch die freiwillige Beschränkung der Marke bei den hoch motorisierten Sprinter-Modellen auf eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 160 km/h.

Ein Hochleistungs-Dieselmotor schon zu Beginn der Karriere

Im Sinne souveräner und maßgeschneiderter Transportleistung beginnt der Sprinter seine Karriere mit drei Motoren. Im Mittelpunkt des Interesses steht der OM 602 DELA, ein Turbodiesel-Direkteinspritzer mit 2,9 Liter Hubraum und fünf Zylindern. Er erreicht mit seiner Leistung von 90 kW (122 PS) und einem Drehmomentmaximum von 280 Nm in der Sprinter-Klasse ein neues Spitzenniveau – der Mercedes-Benz Sprinter macht seinem Namen alle Ehre. Verteiler-Einspritzpumpe, elektronische Regelung und Abgasrückführung sind seine Kennzeichen.

Ihm zur Seite stehen ein bewährter und laufruhiger Vorkammer-Dieselmotor mit 58 kW (79 PS) aus 2,3 Liter Hubraum sowie ein spritziger Vierzylinder-Benziner mit ebenfalls 2,3 Liter Hubraum und 105 kW (143 PS) zur Verfügung. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils über ein neu entwickeltes, mechanisches Fünfgang-Schaltgetriebe auf die Hinterachse. Für jede Ausführung stehen mindestens zwei unterschiedliche Achsübersetzungen zur Wahl. Alternativ zum Schaltgetriebe folgt nach kurzer Zeit ein vollautomatisches Wandlergetriebe mit vier Schaltstufen. Eine Variante mit Allradantrieb führt Mercedes-Benz beim Sprinter 1997 ein. Dieser Sprinter für schwierige Traktionsverhältnisse, wie bei Schnee oder auf einer Baustelle anzutreffen, verfügt über einen elektropneumatisch zuschaltbaren Frontantrieb, wahlweise auch über eine zusätzliche Gelände-Untersetzung sowie ein Sperrdifferenzial und ist zugunsten der Bodenfreiheit deutlich höhergelegt. Ein permanenter Allradantrieb folgt später.

Leistungsstarke CDI-Motoren, komfortable Sprintshift-Schaltung

Mit Beginn des Jahres 2000 kommen im Sprinter eine neue Generation Dieselmotoren sowie das automatisierte Getriebe Sprintshift zum Einsatz. Die CDI-Motoren mit vier und fünf Zylindern sowie 2,15 und 2,7 Liter Hubraum verfügen über eine Leistungs-Spannweite von 60 kW (82 PS) bis 115 kW (156 PS). Der kräftigste Motor verfügt über ein beeindruckendes maximales Drehmoment von 330 Nm. Common-Rail-Einspritzung, Vierventiltechnik und in den höheren Leistungsstufen Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie stehen für modernste Technik. Typisch für die CDI-Motoren ist trotz ungewöhnlich hoher spezifischer Leistung eine souveräne Durchzugskraft bereits bei niedrigen Drehzahlen. Ebenfalls attraktiv sind neben einem sehr wirtschaftlichen Umgang mit dem Kraftstoff die langen Wartungsintervalle: Wählt der Käufer den Wartungsrechner Assyst, streckt sich das Ölwechselintervall, individuell abhängig von Einsatz und Belas-tung, auf bis zu 40 000 km oder eine Erdumrundung.

Schalt- und Wählhebel als Joystick im Armaturenbrett

Der Schalthebel des manuell zu betätigenden Fünfgang-Schaltgetriebes ragt nun in Form eines Joysticks griffgünstig aus der Mittelkonsole im neu gestalteten Armaturenbrett. Alternativ dazu übernimmt jetzt Sprintshift die Kraftübertragung, ein automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe mit elektrohydraulischer Schaltung und automatischer Kupplungsbetätigung. Eingriffe von Hand in das Schaltgeschehen sind jederzeit über den Wählhebel möglich, der ebenfalls günstig in Form eines Joysticks in der Mittelkonsole platziert ist. Sprintshift bedeutet einen weiteren Meilenstein der Transportertechnik. Das automatisierte Getriebe entlastet den Fahrer, senkt tendenziell den Kraftstoffverbrauch, verringert den Verschleiß der Aggregate. Fehlschaltungen mit teuren Folgeschäden sind bei dieser Technik ausgeschlossen.

Für Käufer mit besonders hohen Komfortansprüchen, zum Beispiel von Reisemobilen, gibt es den Sprinter bald darauf alternativ mit einer neuen vollautomatischen Wandlerautomatik mit nunmehr fünf Schaltstufen.

Gas, Strom und die Brennstoffzelle als Alternativantriebe

Neben der intensiven Weiterentwicklung von konventioneller Antriebstechnik bringen die Ingenieure in Verbindung mit dem Sprinter auch alternative Antriebe zur Serienreife. Bereits ein Jahr nach der Vorstellung des neuen Transporters gibt es ihn auch in der Variante 308 E Sprint mit Elektroantrieb. Der wassergekühlte Asynchronmotor mit 40 kW Leistung bezieht seine Energie aus wartungsfreien Blei-Gel-Batterien. Die Nennenergie von 29 kWh reicht für eine etwa 65 bis 80 km lange Fahrstrecke.

Zur gleichen Zeit sind die ersten NGT-Sprinter mit Erdgasantrieb (NGT = Natural Gas Technology) im Einsatz bei Kunden. Der Motor mit einer neuartigen sequentiellen Einblastechnik leistet 92 kW (125 PS) und steht in seinen Fahrleistungen dem konventionellen Benziner kaum nach. Mit den unterflur montierten Gasflaschen beläuft sich die Reichweite auf 200 bis 250 km. Im Frühjahr 1997 geht dieser Sprinter mit Erdgasantrieb in Serie. Flüssiggas – auch Autogas oder LPG genannt – ist der Kraftstoff für zehn Sprinter, die Mercedes-Benz im Rahmen einer Langzeitstudie ab dem Jahr 2002 in Dortmund erprobte und inzwischen als Alternative zum Ergasantrieb NGT lieferbar ist. Dank eines bivalenten Antriebs können diese Fahrzeuge alternativ mit Flüssiggas oder mit Benzin betrieben werden.

Blick in die Zukunft: Sprinter mit Brennstoffzelle

Gänzlich von konventionellen Antrieben verabschiedet sich der Mercedes-Benz Sprinter mit Brennstoffzellenantrieb, der im Sommer 2001 in die Alltagserprobung bei einem Versandservice geht. Der Prototyp verfügt über Frontantrieb und nutzt gasförmigen Wasserstoff als Kraftstoff. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom und treibt im Sprinter einen 55 kW starken Elektromotor an. Der Sprinter mit Brennstoffzelle erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und fährt mit einer Tankfüllung 150 km weit. Einzige Abgasemission ist harmloser Wasserdampf.

Hybrid-Sprinter mit Plug-in-Technologie bald in Kundenerprobung

Bereits deutlich näher an der Serie ist der Hybrid-Sprinter mit Plug-in-Technologie, vorgestellt auf der IAA-Nutzfahrzeuge 2004. Beim Hybrid-Sprinter mit Plug-in-Technologie wird zwischen Getriebe und Kupplung ein Elektromotor mit 70 kW Leistung in den Antriebstrang integriert. Er bezieht seine Energie aus Nickel-Metallhydrid oder Lithium-Ionen-Batterien (Kapazität 14 kWh), die über Nacht an der Steckdose (Plug-in) geladen werden können. Während der Fahrt wird die beim Bremsen oder bei Bergabfahrt entstehende Energie, die bei her-kömmlichen Antrieben verloren geht, genutzt, um die Batterien aufzuladen. Die Reichweite im abgasfreien reinen Elektrobetrieb beläuft sich auf bis zu 30 km. Der Hybrid-Sprinter mit Plug-in-Technologie geht bereits 2005 in die Kundenerprobung.

Diese neue Antriebstechnik des Jahres 2005 ist ein weiterer Beleg dafür, mit welch herausragendem und zukunftsträchtigem Konzept der Sprinter zehn Jahre zuvor auf die Welt gekommen ist. Nicht nur die Technik, auch der unverändert hohe Kundenzuspruch nach weit mehr als einer Million Sprinter ist der Beweis, dass der Mercedes-Benz Sprinter als Bestseller seiner Klasse weiterhin der Maßstab ist, an dem sich seine Wettbewerber orientieren.


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